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AFGRUND: Vid Helvetets Grindar

Primitiver urschwedischer Grind-Crust-Spaß, ideal für die Anhänger alter NASUM.

Hast du schon lange nicht mehr die erste NASUM gehört, weil du sie eh schon auswendig kennst? Dann kannst du ja mal AFGRUND ausprobieren, deren zweites Album ganz schön in Richtung Inhale/Exhale geht, zumindest teilweise. Weil Vid Helvetets Grindar ist nicht nur durch den Namen typisch schwedisch. Die drei Typen mit den recht unschwedischen Namen haben nun ein ordentliches Zweitwerk parat, das Spaß macht und gut geeignet ist um sich ein wenig abzureagieren, blaue Flecken aus dem Pit inklusive. Diese junge Band hat begriffen, wie man Grindcore ordentlich altmodisch spielt, so dass auch im Jahr 2009 nicht der Wunsch nach Erneuerung aufkommt, selbst wenn man Alben wie Vid Helvetets Grindar selbst schon einige Male im Regal hat.

AFGRUND haben coole Riffs parat, kombinieren diese mit einwandfreiem Drumming, erschaffen somit abwechslungsreiche und eingängige Grindcore-Songs, die grooven, blasten und moshen. Egal ob es sich um gnadenlose Nummern wie No One Gives a Fuck Anymore, altmodisch gethrashtes wie T(h)rash Vortex, oder astreinen Crustcore, wie in Kuken som Vapen handelt, es passt einfach. Und wenn das alles noch kombiniert wird, dann geht die Party erst richtig los. Klar sollte sein, dass AFGRUND allerdings noch nicht zur Elite des Genres gehören, auch trotz astreiner Hits wie The Empire und The Great Cover-Up Apocalypse, weil da ist noch viel Spielraum um sich zu entwickeln, bei einigen Songs könnten noch Finessen eingebaut werden, Maskin-Manniska macht das mit seiner zweiten Gitarre schon mal recht gut vor.

Außerdem ist die Produktion zu dumpf und nicht transparent genug, das schmälert die Intensität des Albums doch ein wenig und bremst das Temperament des Trios doch deutlich ein. Aber davon abgesehen gibt es nicht viel an Vid Helvetets Grindar zu meckern, schön dass nach einiger Zeit der schwedische Grindcore mal wieder ein wenig aufwacht, neben THE ARSON PROJECT ist auch AFGRUND eine Band die Zukunft hat. Spaß macht dieses Album bei aller Primitivität und Kürze auf jeden Fall und läuft garantiert mehr als nur einmal im Hause des qualitätsbewussten Grind-Anhängers und macht genügend Radau für ein paar schlaflose Nachbarn.

Veröffentlichungstermin: 3. April 2009

Spielzeit: 27:20 Min.

Line-Up:
Andreas Baier – Guitar, Vocals
Enrico Marchiori – Bass
Panu Posti – Drums

Label: Willowtip Records / Candlelight Records
MySpace: http://www.myspace.com/avgrund

Tracklist:
1. A Future Europe in Flames
2. Noone Give a Fuck Anymore
3. A Burning Cross on Your Perfect Lawn
4. Forbrukningsartikel
5. Inevitable Environmental Collapse
6. Klinisk Digital Kyla
7. T(h)rash Vortex
8. Borja Fran Noll
9. The Empire
10. Kuken som Vapen
11. The Great Cover-up Apocalypse
12. Maskin-Manniska
13. Karnvapenbestyckad
14. Death Lovers
15. Loneslavar sla tillbaka

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