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A.I.D.S.: Syndrome of the End Approaching

A.I.D.S. bietet leider nur unterdurchschnittliche Old School-Kost.

Zeitgleich mit dem aktuellen ABSENTIA LUNAE-Output erscheint auch das Full-Length-Debüt Syndrome of the End Approaching von A.I.D.S. lediglich auf Vinyl und ist auf 300 Exemplare limitiert. Bald wird klar, dass dies die einzige Gemeinsamkeit der Labelkollegen ist, denn in Sachen Black Metal haben die Amerikaner einen etwas anderen Geschmack als ABSENTIA LUNAE. Zudem zeigen A.I.D.S. schon in den ersten Minuten ihres Outputs, dass sie den Italienern nicht das Wasser reichen können. Produktionsmäßig ist man eher dumpf und mit einem zu leise geratenen, verhallten Drum unterwegs, erst ab Command to Serve bessert sich das Soundgewand etwas. Ironischerweise beginnt bei diesem neunten Song die Parade der drei alten Songs und des SEPULTURA-Covers – schon merkwürdig, wenn die älteren Songs besser produziert wurden als die neueren. Obwohl – wirklich gut klingen A.I.D.S. leider auch dann nicht.

Stilistisch fühlt man sich zum Black Metal der alten Schule hingezogen. Niveaumäßig bewegt man sich leider eher in den Gefilden von BLACK WITCHERY und REVENGE, was kaum zu überzeugen vermag. Beinahe jeder Song wurde mit einem schrottigen Intro versehen – sei es der Rückwärtsgang bei Noumenon Filter, das verfremdete Abendmahl in Necrovore oder das künstliche Formel 1-Rennen bei Paranoia and Fevers in Sodom – doch es gelingt der amerikanischen Einmann-Band auch so nicht, das Interesse nachhaltig zu wecken. Zu banal die Songstrukturen, zu simpel ein Beginn wie etwa bei Calling of Hounds – von Frische kann bei den erst anno 2004 gegründeten A.I.D.S. keine Rede sein. Die drei älteren Songs, die ebenfalls noch auf die Scheibe gepackt wurden, gemahnen entfernt an die Uralt-Zeiten von MARDUK, doch die Amis sind weit vom Können der Schweden entfernt und auch das durchschnittlich ausgeführte SEPULTURA-Cover kann hier nichts mehr retten.

Insgesamt bietet Syndrome of the End Approaching also mehr als unterdurchschnittliche Old School-Kost und kann mit gutem Gewissen in die Schublade überflüssig entsorgt werden.

Veröffentlichungstermin: 2006

Spielzeit: 51:38 Min.

Line-Up:
Tophetarath: alle Instrumente, Vocals

Label: Serpens Caput Productions

Homepage: http://www.serpenscaput.com

Tracklist:
1. Intro
2. Mourning of Hadadrimmon
3. Noumenon Filter
4. Necrovore
5. Hoc Est Enim Corpus Meum
6. Paranoia and Fevers in Sodom
7. Frykter
8. Calling of Hounds
9. Command to Serve
10. Œechgraaf Lampaenn
11. Shit Stains Spread onto the Pages of the Bible
12. Antichrist (SEPULTURA-Cover)

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