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DESTINITY: Resolve In Crimson

Guter Death Metal melodischer Machart, dessen einzige Schwäche die abflachende Spannungskurve in Hälfte zwei bleibt.

Das geht runter wie Öl, das läuft sauber wie ein Uhrwerk. “Resolve In Crimson” ist sicherlich eines der rundesten Death Metal-Alben des Jahres. Kantig sind DESTINITY kaum, das gesamte Opus fließt in einem Rutsch, kommt ohne steinige Stolperfallen aus. Klingt gefährlich, doch mit der Homogenität kommt auch ein ganzes Arsenal an starken Riffs und einprägsamen Hooks. Obwohl “Resolve In Crimson” für ein Death Metal-Werk also sehr glatt poliert ist, bleibt vor allem seine erste Hälfte im Gedächtnis, wodurch das Album für absehbare Zeit regelmäßiger Gast in der Stereoanlage sein dürfte.

Stilistisch sind die Franzosen mit ihrer achten Platte im modernen schwedischen Segment zu verorten. Das bedeutet eingängige Strukturen und groovende Gitarren genauso wie epische Refrains, Keyboards sowie vereinzelt dargebotenen Klargesang – Letzterer meist im Duett mit harschen Screams. Die Essenz dieser Elemente vereinen “Reap My Scars” und die Hymne “Aiming A Fist In Enmity” ohne zu verweichlichen. Wenn schon modern, dann bitte genau so!

“Resolve In Crimson” ist durchgängig hochwertig

Die Balance zwischen Härte und griffigen Melodien hält sich die Waage. “Black Sun Rising” und “Can’t Stand The Sight” geben sich unten herum wuchtig, flechten aber dennoch genug Details ein, so dass es auch nach mehrmaligem Durchlaufen noch nicht langweilig wird. Im Besonderen “Can’t Stand The Sight” brilliert in seinen siebeneinhalb Minuten nicht nur mit geruhsamen Akustikpassagen, sondern auch mit einem Refrain im Stil von AS I LAY DYING, und zwar samt entsprechenden Leads und Synthies.

Nach dem göteborgschen MeloDeath-Brecher “A Scent Of Scorn” offenbart sich dann in der zweiten Hälfte die einzige nennenswerte Schwäche des Albums: Ab diesem Moment passiert nicht mehr allzu viel. Ohne Frage, “Redshift” und “The Hatred” sind qualitativ kaum schlechter als der Rest des Albums, nur das kreative Pulver ist zu diesem Zeitpunkt bereits verschossen. Das ist Kritik auf gehobenem Niveau, denn hochwertig ist “Resolve In Crimson” durchgängig. Die Chance auf einen unvergesslichen Abschluss lassen die Franzosen indes verstreichen. Unabhängig davon positionieren sich DESTINITY mit diesem Output mühelos im vorderen Drittel des melodischen Death Metals. Okay, den gestriegelten Gesamteindruck erkauft sich die Band mit einer abflachenden Dramaturgie, die Zielgruppe findet alleridngs selbst mit diesem Schönheitsfehler noch genug Gründe, um einen Kauf zu rechtfertigen.

Veröffentlichungstermin: 16.11.2012

Spielzeit: 42:38 Min.

Line-Up:
Mick – Vocals
Zephiros – Guitars
Seb VS – Guitars
Dave – Bass
Morteüs – Drums, Samples, Clean Vocals

Produziert von Jacob Hansen
Label: Lifeforce

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/destinity66

DESTINITY “Resolve In Crimson” Tracklist

01. Black Sun Rising (Video bei YouTube)
02. Reap My Scars
03. Aiming A Fist In Enmity
04. Can’t Stand The Sight
05. A Scent Of Storm
06. Redshift
07. Only Way
08. Break Into His Heart
09. The Hatred

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