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PARTY SAN OPEN AIR: 2008 [Doppel-DVD]

Der Rückblick auf das 2008er PARTY.SAN ist ein nettes Andenken, für alle die da waren.

Das PARTY.SAN OPEN AIR in Bad Berka ist schon seit Jahren eine Konstante im deutschen Festival-Dschungel. Umso trauriger, dass der Verfasser dieser Zeilen den langen Weg in die Zone bislang noch nie gewagt hat. Also holt man sich per DVD Ersatzbefriedigung auf die heimische Couch. Auf der ersten DVD gibt es erst mal Fan-Impressionen die, wie erwartet, zwischen witzig und dämlich schwanken. Interessant wird es natürlich wenn man persönlich bekannte Personen in äußerst kompromittierenden Situationen zu sehen bekommt. Dazwischen gibt es immer wieder kurze Ausschnitte aus den Clips der Bands die im späteren Verlauf eh noch folgen. So kann man auch Spielzeit voll bekommen.

Bild- und Tonqualität sind weitestgehend gut, leider gibt es auch einige Ausnahmen wie BLOODBATH und BOLT THROWER. Bei ersteren ist die Gitarre fast völlig M.I.A. und letztere drücken mächtig dumpf durch die heimischen Boxen. Dass es ausgerechnet diese beiden Bands trifft ist natürlich doppelt schade. Der Schwerpunkt lag 2008 beim Knüppel Death Metal, nicht immer mit überzeugendem Ergebnis. LIVIDITY bieten da zum Beispiel Grunz-Schrei-Einheitsbrei. Die Vocals sind ein Witz, die Mucke nur mäßig spannend. Besser schlagen sich da schon KAMPFAR, die zwar musikalische Abwechslung auch nicht unbedingt erfunden zu haben scheinen, deren Frontmann Dolk allerdings ein Stachelarmband sein Eigen nennt, welches Kerry King stolz gemacht hätte, wobei der UNANIMATED-Bassist was die Nägel angeht zumindest gleich zieht. Totaler kvlt und ein klarer Punktsieg für die Skandinavier im Nieten-Wettbewerb. Da kann ENDSTILLE-Fronter Iblis mit seinen paar Nägeln nicht mithalten, gibt aber dafür die volle Psycho-Show. Einige Fans ziehen mit Gasmasken auf der Birne fast gleich im Weirdo-Faktor. GENERAL SURGERY liegen mit ihren blutverschmierten OP-Klamotten in der Outfit-Wertung weit vorne, VREID sind da optisch eher unauffällig, ein Adjektiv, welches auch trefflich die Mucke der Norweger beschreibt. Wirklich umhauen tun die mich immer noch nicht. Dafür ist der Rock´n´Roll-Faktor bei den old school Blackies TYRANT ziemlich hoch, so sieht man das gerne. Was die Bühnenshow beziehungsweise Atmosphäre auf der Bühne angeht sind ENDSTILLE und UNANIMATED ziemlich weit vorne. Bei letzteren gibt es blutrotes Licht, Feuer und Kerzenständer dazu. Fein, fein, fein. Highlights am Freitag sind DISMEMBER und FARSOT.

Alles in allem bietet die DVD vom 2008er PARTY.SAN OPEN AIR vor allem für die Besucher ein schönes Erinnerungsstück. Als Nicht-Besucher des Festivals, muss man das Teil sicher nicht unbedingt haben, denn Festival von der Couch ist nicht annähernd so schön wie Festival live, selbst wenn das Wetter mal so beschissen ist, wie es auf dem PARTY.SAN OPEN AIR 2008 augenscheinlich war, denn wenn die Kamera ins Publikum geht ist Regen ein stetiger Begleiter. Aber so weiß man wenigstens, wovon Martin van Drunen auf den Live-Tracks der Warsaw Rising-EP so spricht. Die sind nämlich auch von besagtem Festival.

Veröffentlichungstermin: 22.05.2009

Spielzeit: 175min Min.
Label: War Anthem Records / Soulfood

Homepage: http://www.party-san.de

Tracklist:
DVD1:

Dokumentation

Bands Donnerstag:

01. PURGATORY – Burial Of A Plague
02. DEADBORN – Pain Is Good
03. FARSOT – Thematik: Trauer
04. SKYFORGER – Be Like A Man (Esat Ka Viri)
05. DISMEMBER – Under A Bloodred Sky

DVD2:

Bands Freitag:

01. IRATE ARCHITECT – The Visitor
02. IRATE ARCHITECT – High Pulse Rate
03. DEFLORATION – The War Within
04. TYRANT – Armageddon Is Here
05. HAIL OF BULLETS – Advancing Once More
06. LIVIDITY – Used, Abused And Left For Dead
07. LIVIDITY – No Time For Lube
08. KAMPFAR – Dodens Vee
09. UNANIMATED – Through The Gates
10. ENDSTILLE – Endstilles Reich
11. BLOODBATH – Weak Aside
12. BOLT THROWER – The Killchain

Bands Samstag:

01. IMPERIOUS MALEVOLENCE – Where Demons Dwell
02. IMPERIOUS MALEVOLENCE – Excruciate
03. INSISION – Doubt Denied
04. FACEBREAKER – Flesh
05. KOLDBRANN – Steinet Til Jorden
06. GENERAL SURGERY – Ambulance Chaser
07. GENERAL SUGERY – Fulguration
08. VREID – Under Isen
09. MAROON – The Iron Council
10. IMPALED NAZARENE – Original Pig Rig
11. LEGION OF THE DAMNED – Legion Of The Damned
12. LEGION OF THE DAMNED – Bleed For Me
13. BEHEMOTH – Conquer All
14. OBITUARY – Evil Ways
15. OBITUARY – Slowly We Rot

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