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THEORY OF A DEADMAN: Scars & Souvenirs

THEORY OF A DEAD MAN bleiben nicht mehr und nicht weniger als eine gute Kopie von NICKELBACK, die auch den Großteil der Mainstream-Rocker glücklich machen wird.

So ganz verstehe ich ja immer noch nicht, wie man als Rockstar seinen eigenen Clone so pushen kann, wie es 2002 NICKELBACKs Chad Kroeger mit den ebenfalls aus Kanada stammenden THEORY OF A DEAD MAN und ihrem Debüt gemacht hat. Der Band aus Vancouver hat das natürlich viel gebracht, man sackte Platinalben ein, erreichte neue Leute durch Songs im netten Action-Adventure-Game FAHRENHEIT und hat für jeden Radiosender den passenden Song parat. Da konnte man beim dritten Album von THEORY OF A DEAD MAN davon ausgehen, dass Scars & Souvenirs, dass in Kanada bereits im April 2008 erschien, dort nahtlos anknüpft.

Dabei fällt schnell auf, dass THEORY OF A DEAD MAN gewachsen sind, Sänger/Gitarrist Tyler Connolly hört man gerne zu, auch bei den persönlicheren Texten. Es ist immer wieder krass, wie nah Connolly an Chad Kroeger kommt, seinen Ghostsänger für alte Tage hat sich der NICKELBACK-Frontmann schon mal gesichert. Auch musikalisch sind die Parallelen zum großen Megaseller wie gehabt überdeutlich, was natürlich reichlich Raum für Lästereien lässt. Aber wenn ich mal so meinen Blick nach Links schweifen lasse auf die CD-Regale – die ganzen AC/DC/DREAM THEATER/SAINT VITUS-Clones dieser Welt nimmt man ja auch hin. Und wenn es einer Band gelingt, wie THEORY OF A DEAD MAN tolle Rocksongs zu schreiben, warum nicht. Denn hier gibt es wenig zu meckern, die Songs sind griffig und bleiben auch bei Dauerrotation hörbar. Nur könnte man halt auch bequem auf irgendeine NICKELBACK-Review verweisen. Es gibt durchgehend leichtgängige Kost, mit By the way, Not meant to be und Heaven (little by little) hat man balladeske Ohrwürmer zu bieten, wobei besonders Heaven auch alle 3 DOORS DOWN-Fans beglücken wird. Gerockt wird natürlich auch, man klingt dann wieder sehr nach… lassen wir das, Got it made, das harte Crutch oder das wütende Bad girlfriend sprechen für sich. THEORY OF A DEAD MAN klingen dezent bodenständiger und etwas frischer als NICKELBACK, an deren Mainstreamrock-Thron wird man aber natürlich nicht rütteln können. Trotzdem ist Scars & Souvenirs der Sturm auf die Chartspitzen sicher, auch weil man mit Not meant to be einen hitverdächtigen Song im neuen Action/Effektspektakel TRANSFORMERS – Revenge of the fallen landen konnte.

THEORY OF A DEAD MAN bleiben nicht mehr und nicht weniger als eine gute Kopie von NICKELBACK, die auch Fans von Bands wie 3 DOORS DOWN, CREED und den Großteil der Mainstream-Rocker glücklich machen wird. Wer zu diesem großen Club dazugehört, der kann bedenkenlos zugreifen. Wer allerdings mittlerweile schon beim Auftakt des grob 712ten NICKELBACK-Hits das Grausen kriegt, der sollte lieber Megan Fox im Kino besuchen.

Veröffentlichungstermin: 26.06.2009

Spielzeit: 46:19 Min.

Line-Up:
Tyler Connolly – Vocals, Guitars
Dean Back – Bass
David Brenner – Drums

Produziert von Howard Benson
Label: Roadrunner Records

Homepage: http://www.theoryofadeadman.com

MySpace: http://www.myspace.com/theoryofadeadman

Tracklist:
1. So happy
2. By the way
3. Got it made
4. Not meant to be
5. Crutch
6. All or nothing
7. Heaven (little by little)
8. Bad girlfriend
9. Hate my life
10. Little smirk
11. End of the summer
12. Wait for me
13. Sacrifice

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