TENEBROSUS sind ein weiterer polnischer Schwarzmetall-Export, allerdings setzen sie, anders als ihre Landsmannen von VESANIA, auf keyboardlosen, rohen Black Metal, der zeitweise an SETHERIALs „Hell Eternal“ erinnert. Im Gegensatz zu den Schweden fehlt TENEBROSUS allerdings noch etwas Übung, vor allem bei den Drums beschleicht den Hörer zeitweise das Gefühl, dass der Drummer erschöpft sei und wegen seiner Kondition das Tempo der Blastbeats nicht durchhalten kann.
Als erster Anspieltipp sei hier „In the Name of Christ!“ erwähnt. Wer hier allerdings an einen radikal christlichen Song denkt, ist falsch gewickelt, vielmehr zählen die Lyrics Greueltaten der Inquisition auf. Die gut hörbaren „Satan“-Schreie erinnern indes an ältere DARK FUNERAL-Vocals. Deutlich „anders“ ist „Red Tears on the Face of Saviour“, ein Instrumentaltrack, dessen grösster Teil aus atmosphärischen cleanen Effektlandschaften besteht und nur einmal durch aggressivere Riffs durchbrochen wird. Allgemein fällt bei TENEBROSUS der Hang zu Geräuschkulissen auf, welche die Raserei beinahe zu oft unterbrechen. Dies erscheint insbesondere in Anbetracht von gelungenen fiesen Tracks wie „New Age Will Come“ als Zeitverschwendung…
Wer also auf der Suche nach roher Raserei ist (die sich nicht durch Experimente und dergleichen hervortut) und sich an der etwas matschigen Produktion und den häufigen Geräuschintermezzi nicht stört, dürfte „The Fall of the Worthless Morals“ von TENEBROSUS durchaus mal antesten.
Spielzeit: 36:27 Min.
Line-Up:
Valefor: Gitarre
M.: Bass
Worm Tongue: Schreie
Hades: Drums
Produziert von Szymon Czech
Label: Metal Mind Productions
Homepage: http://tenebrosus.metal.pl
Tracklist:
1. Gathering of the Forces of Evil
2. In the Name of Christ!
3. The True Ending
4. The Seed of Truth
5. Red Tears on the Face of Saviour
6. Crucify
7. Veins of the Nightsky
8. Purifying Flames
9. New Age Will Come
10. The Fallen Arrive