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SALLY: Sally

Stoner Rock der angenehmen Sorte zeichnet sich dadurch aus, dass die Songs ordentlich grooven und trotz aller relaxt-abgefahrerer Songstrukturen eine klare Linie haben. Wer nun wissen will, wie so etwas klingt, der sollte einfach in das Debütalbum der Biminghamer Band Sally reinhören…

Stoner Rock der angenehmen Sorte zeichnet sich dadurch aus, dass die Songs ordentlich grooven und trotz aller relaxt-abgefahrerer Songstrukturen eine klare Linie haben. Wer nun wissen will, wie so etwas klingt, der sollte einfach in das Debütalbum der Biminghamer Band SALLY reinhören. SALLY sind das neue Signing von Rise Above Records, hinter diesem Label steckt Lee Dorrian, Sänger bei CATHEDRAL.

Ihr erstes Album zeigt über acht gelungene Tracks, dass Stoner Rock nicht zwangsläufig in Jam Sessions ausarten muss, die man ohne Drogengenuss kaum oder gar nicht nachvollziehen kann.

SALLY haben eine Schlagseite Richtung Doom

Die Jungs, die ihre Band nach einer Figur aus dem Film “The Texas Chainsaw Massacre” benannt haben, sind einfach gut. SALLY haben eindeutig eine Schlagseite in Richtung Doom, die ihrer schweren Rockmusik den entscheidenden Kick gibt. SAINT VITUS seien hier mal als grober musikalischer Vergleich genannt. Dröhnende Riffs, viel Rhythmus in den Songs und Lee Smiths (früher mal Sänger bei ETERNAL und PENANCE) Gesang, der irgendwo zwischen total fertig und einfach nur cool liegt, ergeben eine Mischung, die viel Eigenständigkeit und Groove hat.

Kleinigkeit am Rande: Bei “Rolling Thunder” eröffnet das Gitarrenriff von AC/DCs “Thunderstruck” einen für SALLY typischen Song, groovig und rhythmusorientiert. Trotzdem schaffen es SALLY, den Kreis zu schließen und das Riff in der Mitte des Tracks noch mal zu spielen, wo es auch ganz selbstverständlich hinzugehören scheint – nette Idee, ein so bekanntes Riff in einem völlig anderen Song zu verwenden.

Wer “Sally” auf Zimmerlautstärke hört, ist ein Weichei

Die Gitarren wummern trocken und erdig, die Höhen wurden insgesamt auf ein Minimum begrenzt, um den typisch dumpfen Bratsound zu erhalten. Der Songtitel “Sonic Mountain” beschreibt eigentlich recht gut, wie massiv die Tracks klingen. Die Produktion der Platte passt perfekt zu der Musik – da wummert und dröhnt es so richtig schön, wenn man aufdreht. Wer diese Musik in Zimmerlautstärke anhört, ist eben ein Weichei oder wegen seines Vermieters zu bemitleiden.

Nur eins gibt es zu beanstanden: Ich werde wohl nie verstehen, welchen Sinn es hat, den letzten Track auf einer CD ewig zu verlängern, indem man alle möglichen Geräusche draufpackt. Wer hört sich so was denn mehr als einmal an? Doch das ziemlich schöne Cover gleicht dieses Minus wieder aus.

SALLY “Sally” Tracklist

Lord of the trees
Monolick
Uno
Four Twelfe
Rolling Thunder
Monkey steals the peach
Kentucky fried Motherfucker
Sonic Mountain

Spielzeit: 67:25

Line-Up:

Nigel Baker – Gitarre
Petre Brown – Bass
Dirty – Schlagzeug
Andy Parker – Gitarre
Lee Smith – Gesang

Label: Rise Above/ Zomba

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