Treffender kann ein Album-Titel nicht sein. MY DARKEST HATE klingen massiv und MY DARKEST HATE klingen brutal. Mit dem Opener und Titelsong des Albums macht das Quartett gleich unmissverständlich klar, wo es langgeht: gnadenloser Death, der am ehesten in Richtung BOLT THROWER tendiert und neben Aggression eine satte Portion Groove, wie man ihn von SIX FEET UNDER kennt, bietet.
Für Abwechslung sorgen die kurzweiligen und für Death-Metal-Verhältnisse recht eingängigen Songs, was nicht zuletzt an den messerscharfen Riff-Attacken liegt. Vom schleppenden Stampfer wie “Bleed For Me” über das SLAYER-mäßige “War” bis zu zum brutalen Riff-Gewitter von “Massive Brutality” decken MY DARKEST HATE das gesamte Spektrum ab und lassen dabei keinen Wunsch offen.
Das Blutspritzerchen auf den gelungenen Songs ist die Stimmbandakrobatik von René Pfeiffer, dessen stimmliche Reichweite von fiesen bis zu dumpf-aggressiven Growls reicht und der es tatsächlich schafft, so ins Mikro zu röhren, dass man die Texte halbwegs verstehen kann. Mit dem Killertrack “The End” vereint die Band Aggression, Melodie, Härte in Perfektion – ein Song ohne Schnickschnack, straight und voll auf die Zwölf. Kompliment.
Unterm Strich ein empfehlenswertes Album, das sich auf alte Trademarks besinnt und dennoch alles andere als angestaubt klingt – dazu sind die Songs einfach zu gut. Das haben – um mal endlich zum unvermeidlichen Namedropping zu kommen – die Herren Knittel (SACRED STEEL), Pfeiffer (AZMODAN), Grosshans (SACRED STEEL) und Sperling (PRIMAL FEAR) wirklich gut gemacht. Reinhören!!
MY DARKEST HATE “Massive Brutality” Tracklist
- Massive Brutality
- Torment
- Blood Pounding Black
- Bleed For Me
- Hellspawn
- Pain For Lust
- War
- Tank
- Now And Forever
- The End
Besetzung:
René Pfeiffer – Vocals & Bass
Jörg M. Knittel – Gitarre
Oliver Grosshans – Gitarre
Klaus Sperling – Schlagzeug
Spielzeit: 34:41
Label: Vile Music/ Iron Glory
Veröffentlichungstermin: 17.04.2001
Homepage: http://www.mydarkesthate.de