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MOONLIGHT AGONY: Echoes Of A Nightmare

Ausgestattet mit einer fetten Produktion widmen sich MOONLIGHT AGONY auf ihrem Debüt an voll und ganz der dunklen Seite des melodischen Metals. Hier geht es um dunkle Wälder, in denen es keine strahlenden Helden oder gar (lebende) Prinzessinnen gibt.

Ausgestattet mit einer fetten Produktion widmen sich MOONLIGHT AGONY auf ihrem Debüt an voll und ganz der dunklen Seite des melodischen Metals. Die Gitarren wurden eindeutig von schwedischen Melodic Death Metal-Bands beeinflusst, während der leicht gepresste Gesang eindeutig aus dem klassischen Metal/Hardrock-Bereich kommt. Beide Parteien gehen bei MOONLIGHT AGONY aber aufeinander ein und erschaffen dadurch einen eigenständigen, zeitgemäßen Sound.

MOONLIGHT AGONY stellen also eine willkomme Abwechslung zu den unzähligen HELLOWEEN-Klonen dar, die Monat für Monat ihre Alben veröffentlichen. Am eindrucksvollsten funktioniert der Stilhybrid beim Opener Into Darkness. Hier geht es um dunkle Wälder, in denen es keine strahlenden Helden oder gar (lebende) Prinzessinnen gibt. Gleichzeitig regiert in dieser Welt der sinfonische Metal. Es gibt zwar keine bombastischen Orchestereinlagen. Aber die Keyboards helfen bei der Melodieführung und lockern die Musik mit stimmigen Zwischenspielen auf. Wie eingangs erwähnt hat der Mann hinterm Mischpult (Tom Englund von EVERGREY) aber natürlich dafür gesorgt, dass die Gitarren und die Rhythmusgruppe im Vordergrund stehen. Er ist dabei sogar soweit gegangen, dass ich beim Anhören das Gefühl habe, die Band spielt direkt in meinem Zimmer!

Die Musik ist weniger griffig als gewöhnlicher Melodic Speed Metal, zumal das Tempo häufig variiert wird. Die einzige Ausnahme ist Ceremony, das größtenteils mit Vollgas durch die Gegend brettert. Leider versucht die Band beim Refrain krampfhaft wie GAMMA RAY zu klingen. Dies ist aber so ziemlich der einzige stilistisch Ausbrecher auf Echoes Of A Nightmare. Denn die CD bietet ansonsten wie beschrieben eher düstere Elemente. Selbst traditionelle Gesangsbogen wirken im Zusammenhang mit der restlichen Musik alles andere als fröhlich. Hoffnungslosigkeit verbreiten MOONLIGHT AGONY jedoch nicht gerade. Dafür ist die Musik zu rastlos und einige Passagen zu deutlich von traditionellem Speed Metal beeinflusst.

Für mich als Fan von Melodien ist Ghost ein weiterer Höhepunkt. Umgekehrt kann ich mit dem Titeltrack, bei dem eher auf Härte und Riffs gesetzt wird, eher wenig anfangen. Die acht Stücke ergeben im Endeffekt aber ein geschlossenes Gesamtbild, in das sich das Instrumental Moonlight Horizon ebenso nahtlos einfügt wie der Abschlusstrack Vanished, bei dem geschickt Elemente der Horrorfilmmusik verarbeitet wurden.

Das Experiment, das im Info die Bezeichnung Dark Symphonic Metal bekommt, ist also gelungen, wobei ich MOONLIGHT AGONY in erster Linie Symphonic Metal-Fans empfehlen würde, die einmal ihre dunkle Seite ausleben wollen.

Veröffentlichungstermin: 27.09.2004

Spielzeit: 43:23 Min.

Line-Up:
Chitral Chity Somapala: Gesang

Kalle Landin: Gitarre

Rickard Petersson: Gitarre

Martin Mellström: Keyboard

Christofer Starnefalk: Bass

Robert Willstedt: Schlagzeug
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.moonlightagony.com

Tracklist:
1. Into Darkness

2. Icy Plains

3. Echoes Of A Nightmare

4. Ceremony

5. Equilibrium

6. Ghost

7. Moonlight Horizon

8. Vanished

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