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MINDEAD: Abandon All Hope

Für ein Debütalbum wirklich bemerkenswerter Alternative Metal, der im Gesamtbild recht eingängig, aber nie weichgespült daher kommt.

Ganze zweieinhalb Jahre haben die Aufnahmen zu “Abandon All Hope” gedauert. Sicher eine lange Zeit, aber dafür auch definitiv kein Schnellschuss, wie man anhand des Endergebnisses feststellen kann. Die vielen Monate, die MINDEAD in ihr Debüt gesteckt haben, zahlen sich nämlich hörbar aus. Tatsächlich findet sich auf der knapp 45 Minuten dauernden Platte kein einziger schwacher Song. Im Gegenteil, alle Tracks gehen gut ins Ohr und haben ihre Daseinsberechtigung.

Auffallend ist dabei die moderne Herangehensweise der fünf Stuttgarter, die zwar stets hochmodern klingen, aber nie mit ausgelutschten oder gar weichgespülten Songstrukturen langweilen. Das Klangbild findet immer die richtige Mischung aus Melodie und Aggression, bewegt sich wie bei “Resignation” überwiegend zwischen moshtauglichen Riffs und eingängigen Refrains mit Ohrwurmgarantie. Ähnlich verhält es sich bei den Vocals, deren Hauptanteil aus rauem Klargesang besteht, aber – sofern songdienlich – auch Platz für aggressive Screams lässt. Am ehesten lässt sich der Alternative Metal der Jungs als eine recht eigenständige Symbiose aus SOULFLY, einer Prise MACHINE HEAD und DISTURBED mit Eiern umschreiben – nur eben weit weniger trendy, aber dafür umso düsterer als die letztgenannten Amerikaner.

“Abandon All Hope” ist ein starker Einstand

Dass MINDEAD auf “Abandon All Hope” dennoch nie platt vorgehen, stellen sie unter anderem bei der Halbballade “Dark Places” unter Beweis, die gekonnt zwischen ruhiger Strophe und lautem Refrain wechselt, dabei aber stets die Glaubwürdigkeit bewahrt. Hauptsächlich reagieren aber die harten Töne, wovon man sich bei “Shadow Of Mine” oder “Feed My Hate” überzeugen kann. Dort erfindet das Quintett zwar das Rad nicht neu, aber das muss es auch gar nicht. Denn wo andere Genrevertreter mit jeder neuen Scheibe weiter in die Belanglosigkeit abdriften, zeigen MINDEAD, wie man es richtig macht und stellen mit “Abandon All Hope” eines der besten modernen Metalalben der letzten Zeit. Einstand geglückt!

Veröffentlichungstermin: 26.09.2008

Spielzeit: 43:11 Min.

Line-Up:
Timo: Vocals
Mike: Guitar
Wurzel: Guitar
Bene: Bass
Ben Hell: Drums

Produziert von Ben Reule und Ben Hell
Label: 7hard

Homepage: http://www.mindead.com

MINDEAD “Abandon All Hope” Tracklist

01. Deathfloor
02. Resignation
03. Cure
04. Dark Places
05. New Skin
06. Feed My Hate
07. Until I Scream
08. Shadow Of Mine
09. Still Empty
10. Wastegate
11. Neverending

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