MAZE OF TORMENT: The Unmarked Graves

MAZE OF TORMENT setzen auf ruppiges, althergebrachtes Death/Thrash-Gerumpel.

Auch in Schweden scheint es Menschen zu geben, die konsequent allen Neo-Thrash und Melodic Death Entwicklungen den Rücken kehren. WITCHERY und NECROPHOBIC ziehen seit Jahren ihr Ding durch und auch MAZE OF TORMENT setzen auf ruppiges, althergebrachtes Death/Thrash-Gerumpel. Das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit dieser Bands, ihnen ist auch eine dunkel-unheimliche Atmosphäre eigen. In den Songs schwebt immer eine kleine Portion Unheil, von atmosphärischem Gewaber sind die Schweden dennoch weit entfernt.

„The Unmarked Graves“ strebt nach vorne, die treibenden, energiegeladenen Songs auf gleichbleibend hohem Niveau sind zwar alles andere als innovativ, dafür perfekt umgesetzt. Da MAZE OF TORMENT nicht der großen Masse hinterher rennen, sondern ihr kleines, finsteres Nischchen gefunden haben, sei es den Jungs gegönnt, dort nach Herzenlust rumzulärmen. Der Hörer hat schließlich auch etwas davon: Sägende Riffs, eine ungeheure Dynamik, aufgefeilte Melodiebögen, die von Zeit zu Zeit an neuere Veröffentlichungen von DECEASED erinnern, und einen Sänger, der sich die Stimmbänder blutig röhrt. Im direkten Vergleich zum Vorgänger „Death Strikes“ klingt das neue Album um einiges kraftvoller und statt jeden Song durchzuballern, zeigt die Band, dass sie mittlerweile auch ein gutes Gespür für stimmige Übergänge hat. In den Uptempo-Parts ist diese Band kaum zu bremsen, irgendwie will da jeder schneller sein als die anderen, was zu Folge hat, dass hinterher eben doch wieder alle das gleiche Tempo haben. „13th Disciple“ zeigt dann im Vergleich zu Holterdipolter-Nummern wie „Void Of Pain“ oder „Enter The Holocaust“, dass MAZE OF TORMENT auch mit gebremster Geschwindigkeit interessant und abwechslungsreiche Songs schreiben können, die die spukige Stimmung, die übrigens perfekt im Coverartwork ausgedrückt ist, so richtig zur Geltung kommen lassen.

Als kleinen Bonus verwandeln MAZE OF TORMENT den MISFITS Klassiker „Hells Breaks Loose“ in ein Doublebassgewitter und holzen den Song dermaßen rotzig runter, dass man diese Band einfach mögen muss.

24. Februar 2003

Spielzeit: 38:05

Besetzung.

Erik Sahlström: Vocals

Kjell Enblom: Drums

Kalle Sjödin: Bass

Pete Flesh: Guitarz

Produzent: Peter Tägtgren

Hellspaewn Records/vme

Tracklist:

1. The evil remains the same

2. Satan descends

3. The unmarked graves

4. 13th disciple

5. Fortress of doom

6. Demons rape

7. Void of pain

8. Enter the holocaust

9. Burn till death

10. Blinded by illusions

11. Formula xxx

12. All hell breaks loose

Hompage: http://maze.cruor.com

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