LUPERCALIA: Florilegium

Ein mächtig intensives Stück Musik abseits des Metal bieten uns die Italiener LUPERCALIA.

Ein mächtig intensives Stück Musik abseits des Metal bieten uns die Italiener LUPERCALIA.

Auf dieser zweiten CD hat sich der klassische Gitarrist Riccardo Prencipe mit der Sopranistin Claudia Florio die passend Stimme ins Boot geholt, welche geradezu perfekt die Stimmung der Lieder trägt.

Riccardos klassische Gitarre, eine Dulcimer (ein der Zither ähnliches Zupfinstrument), Mandolinen, hier und da ein paar Synthesizer-Klänge, diverse Schlaginstrumente und die Violine von Gianluca Uccio entführen ins alte römische Reich. Das mit dem Schullatein ist schon eine Weile her, aber ich denke die fast ausschließlich in dieser Sprache gehaltenen Lieder erzählen von den Romanisierungszügen gegen die Nordmänner, Orientalen, Barbaren und Britanier.

Musikalisch kommt das Ganze oft sehr schwermütig daher, die Lieder durchzuhören ist beim ersten Durchlauf harte Kost. Lässt man sich aber auf diese fremdartigen Klänge ein, offenbart sich ein ganz neues Bild. Es ist kaum möglich ein Lied einzeln zu hören, man muss sich einfach durch das ganze Werk tragen lassen. Ob nun schwerfällige Stücke wie Tribe oder Ouroboros, orientalische Lieder (Curtis, Axe) oder die rein instrumentalen Songs Aegypto ad Siciliam und Praga, der Aufbau ist immer sehr dynamisch, fesselt durch Steigerungen und ruhige Klänge. Intensiviert wird dies oft noch durch den theatralen Sprechgesang von Lina Salvatore.

Natürlich ist dieses Neo-Klassik-Werk keine CD, die man nebenher beim Frühstück hört. Sie ist eher geeignet um mal eine Weile dieser aktuellen Welt zu entfliehen und in einen Kosmos fernab des Metals einzutauchen – musikalische Offenheit vorausgesetzt. Für ganz true Metaller wird diese CD das nackte Grauen sein. Mittelalter-Freunde, denen BLACKMORE`S NIGHTzu locker-flockig sind oder die ähnliche Projekte wie z.B. DWELLING mögen werden die Klasse von Florilegium schnell erkennen. Auf der Homepage kann man in einige Lieder reinhören.

Veröffentlichungstermin: 18.05.04

Spielzeit: 58:38 Min.

Line-Up:
Claudia Florio – Sopran, Chor

Riccardo Prencipe – Classic Guitars, Orchestral Synth, Dulcimer

Gastmusiker:

Gianluca Uccio – Violine

Lina Salvatore – Spoken voices

Produziert von Guiseppe Cassano
Label: Equilibrium Music

Homepage: http://www.lupercalia.it

Email: riccardo@lupercalia.it

Tracklist:
1. Tribe

2. Ouroboros

3. Aegypto ad Siciliam

4. Personent hodie

5. Sub specie aeternitatis

6. Praga

7. Rebis

8. Kundalini

9. Curtis

10. Axe

11. Formis melara sanctus Filix

12. The wind that shakes the barley

13. Pilgrim`s chant

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