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KNIVES OV RESISTANCE: Prisca Sapientia

Anstrengende und schöne Soundcollagen für jene welche, denen Post Rock-Bands dieser Tage zu berechenbar sind.

Wer glaubt Minimalismus kann nicht auch in ausufernde Klangcollagen ausarten, die ambitioniert wie tief sind, der höre sich KNIVES OV RESISTANCE an. Auch wenn ich nicht weiß, ob ihr daran Gefallen finden werdet, weil ganz wild werden hier akustische Gitarrenklänge, Synthesizer und Hip Hop-Cuts aneinander geklebt und übereinander gelegt. Dabei ist die Musik oder besser gesagt sind die Geräusche auf Prisca Sapientia so unaufdringlich, leise und bodenständig, dass man sich leicht darin verliert, oder schlimmer, es als belangloses Geplänkel abtun möchte. Der Musiker Spykedelic hinter dem Namen KNIVES OV RESISTANCE lässt sich gehen, zeigt sich naturverbunden und erschafft so surreale, aber wunderschöne Bilder im Kopf dessen, der sich in die Musik hineinversetzen kann.

Eigentlich beschreibt das Info die Musik des Wahlnorwegers eh schon passend genug – stellt euch Hip Hop gespielt von Druiden und von POPUL VUH vor. Ganz ohne Beats und Rhythmen erzeugen KNIVES OV RESISTANCE schöne, aber irgendwie doch ziemlich anstrengende Musik, denn einfach nur fallen lassen geht nicht. Da muss schon auch die richtige Stimmung da sein, wie beim letzten der drei Songs, Outreemer mit den gesampelten Sopran-Gesang und den düsteren, unwirklichen Atmosphäre. Jedermanns Sache ist das wunderschön aufgemachte, auf 500 Stück limitierte Prisca Sapienta mit Sicherheit nicht, aber wem Post Rock-Bands zu berechenbar und langweilig geworden sind, der sollte dringend in diese vollkommen eigene Hölle abtauchen.

Veröffentlichungstermin: 5. Mai 2007

Spielzeit: 35:34 Min.

Line-Up:
Spykedelic
Label: Aurora Borealis

Tracklist:
1. Rosicrucian
2. Søvnig
3. Outremer

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