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ENSNARED: Dysangelium

Mit ihrem Debüt ist ENSNARED ein finsteres Stück blackened Death Metal gelungen

ENSNARED heißt auf Deutsch so viel wie umgarmt oder verführt. Auf die Band aufmerksam geworden bin ich durch die Tatsache, dass die beiden Gitarristen von TRIAL dort ebenfalls an Bord sind oder waren. So genau weiß man es nicht, da die Band sich ein wenig mysteriös gibt. Inzwischen scheinen die beiden jedenfalls nicht mehr Teil der Band zu sein. Das Debütalbum der Band, die bis 2010 noch unter dem Namen GRAVEHAMMER aktiv war, enthält sechs Songs und fünf Interludien, die jeweils zwischen den Songs platziert sind. Die Sache mit den Interludien trägt einerseits zur Atmosphäre des Albums bei und lockert die Raserei etwas auf, nimmt dem Album aber stellenweise auch den Fluss, da die Übergänge zwischen Song und Zwischenspiel stellenweise arg abrupt sind. So zum Beispiel gleich zu Beginn zwischen “Crushing The Meek Of Heart” und “Gale Of Maskim”. Wobei gerade dieses Stück mit vier Minuten Länge als regulärer, wenn auch rein instrumentaler Song durchgeht. Bei den späteren Stücken funktioniert das ganze deutlich besser.

ENSNARED tummeln sich irgendwo zwischen schwedischem Death und Black Metal mit Tendenz zu ersterem. Als Vergleich bieten sich DISSECTION oder UNANIMATED an, nur das ENSNARED irgendwie schmutziger klingen. Eher verrottet als erhaben. Der Refrain von “Gale Of Maskim” hat etwas beschwörendes, was einen starken Kontrast zur Raserei in den Strophen bildet. Auch der Großteil der restlichen Songs ist größtenteils im rasenden Tempo gehalten. “Apostles Of Dismay” beginnt zwar schleppend, nach dem ersten Drittel des Songs geben ENSNARED aber auch hier Vollgas. Der am Schluss platzierte Titelsong schreit förmlich nach DISSECTION und ist für mich der klare Höhepunkt eines durchweg guten Albums. Was noch zu erwähnen wäre, ist die Performance von Schlagzeuger J.K. der mit interessanten Fills und Beckenspiel immer wieder mal Akzente setzen kann. Mit ihrem Debüt ist ENSNARED ein finsteres Stück blackened Death Metal gelungen mit welchem die Band sicherlich so machen Underground Death Metalhead verführen dürfte.

VÖ: 12.05.2017

Spielzeit: 47:40

Line Up:
H.K  – guitars, vocals
A.J. – guitars
A.E. – bass
J.K  – drums

Produziert von:

Label: Dark Descent Records

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/nsnrdgbg

Tracklist:
01. Crushing the Meek of Heart   
02. Interlude I    
03. Gale of Maskim   
04. Interlude II  
05. Antiprophet  
06. Interlude III   
07. Apostles of Dismay   
08. Interlude IV    
09. Impious Immance    
10. Interlude V  
11. Dysangelium

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