COMMANDER: World´s Destructive Domination [Eigenproduktion]

Die Münchner Death-Metaller um MIDNATTSOL-Bassistin Birgit Öllbrunner werden mit der Demo "World´s Destructive Domination" ihren tollen Live-Auftritten absolut gerecht und begeistern durch tolles Songriting und konstant hochwertige Songs – hörenswert!

Auf die Münchner COMMANDER bin ich durch deren überzeugenden Auftritt beim BRETTHART OPEN AIR 2005 aufmerksam geworden und seitdem war ich geradezu gierig darauf, die Death-/Thrash-Band endlich einmal auf Konserve hören zu dürfen. Und nun also ist es soweit: Das Quartett um MIDNATTSOL-Bassistin Birgit Öllbrunner und den coolen Fronter Nick K. hat nach längerer Wartezeit das Demo World´s Destructive Domination fertiggestellt und überrascht mit sieben mehr als überzeugenden Abrissbirnen und einem ungewöhnlich hohen Maß an Wiedererkennungswert, das der Band möglicherweise schon bald den verdienten Sprung auf der Karriereleiter ermöglichen könnte.

Doch erst einmal der Reihe nach: World´s Destructive Domination geht keine größeren Kompromisse ein und walzt ohne Introduktion sofort mit dem treibenden Modern Slavery mächtig los, dessen Hookline nicht nur richtig Spaß macht, sondern den Song zudem zum großen Aushängeschild der Platte mutieren lässt. Im Folgenden gehen Nick K. und Co. allerdings nicht mehr derartig kompakt zu Werke und präsentieren den aus zwei Teilen bestehenden Titeltrack und schon wenig später den Dreiteiler Dead but Alive. Doch keine Sorge, denn diese beiden Zusammenschlüsse täuschen nicht über Inspirationsprobleme bei der Namensfindung der einzelnen Tracks hinweg, sondern machen nicht zuletzt aufgrund der tiefgründigen Textkonzepte richtig Sinn und man darf gespannt sein, ob die Band gerade letztere Songfolge auch live umsetzen wird. Besonders Chapter 1 erinnert mich immer wieder an meine Death Metal-Lieblinge BLOODBATH und tatsächlich kommt Nick, der im zweiten Teil sogar seine cleanen Gesangskünste unter Beweis stellt, in diesem Song dem Grunzgesang von Mikael Åkerfeldt ziemlich nah, ohne dabei eine eigene Duftnote vermissen zu lassen – von Zeit zu Zeit sickert übrigens auch eine gesunde Portion Johnny Hedlund durch!

Auch das groovige Salvation for a Dead World, das im Refrain mit fast schon Hiphop-artigem Sprechgesang (!) aufwartet, kann den hohen Standard des Demos halten und ist einmal mehr ein Beweis dafür, dass COMMANDER mit World´s Destructive Domination eine Langrille abgeliefert haben, die Aufmerksamkeit verdient hat und dem zugegeben recht ausgereizten Death Metal-Genre richtig gut tun könnte. Wer zunächst zögert und die Scheibe nicht unter commandercrew@gmx.de oder auf der hoffentlich bald wieder verfügbaren Homepage der Band bestellen möchte, der sollte sich bei Gelegenheit auf alle Fälle mal einen Live-Auftritt der sympathischen Combo zu Gemüte führen – ich bin jedenfalls einmal gespannt, denn wenn die Band auf diesem Niveau weiter wütet, wird sie schon bald in aller Munde sein. So… jetzt gönne ich mir erst einmal einen weiteren Durchlauf!

Veröffentlichungstermin: 2005

Spielzeit: 22:51 Min.

Line-Up:
Nick K. – vocals

Steffen A. – Lead Guitars

Birgit Ö. – bass

Willy K. – drums

Produziert von Seref Alexander Badir & COMMANDER
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.commander-crew.com

Tracklist:
01. Modern Slavery

02. World´s Destructive Domination (Part 1)

03. World´s Destructive Domination (Part 2)

04. Salvation for a Dead World

05. Dead but Alive (Chapter 1)

06. Dead but Alive (Chapter 2)

07. Dead but Alive (Chapter 3)

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