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16: Bridges to Burn

Brachialer und böser Stoner-Sludge, aber nur essentiell für diejenigen, die den ganzen Tag über der Bong hängen.

Richtig ist, die meisten Stoner und Sludge-Bands mit ihrer Gleichgültigkeit und ihrem Nihilismus sind nicht wirklich angepisst. Aber denen ist auch der Sabbath wichtiger als die Straßenschlacht vor der Haustür. 16 hingegen, die nun ihr erstes Album seit fünf Jahren im Gepäck haben, sind gnadenlos übel gelaunt und haben mit ihrer ordentlichen Portion Hardcore und Noiserock eine deutlich wildere Ausrichtung als ORANGE GOBLIN und Konsorten. Aber ist das, was es auf Bridges to Burn zu hören gibt, auch wirklich besser?

Auf ihrem Relapse-Debüt grooven 16 hochmotiviert, lassen keine Gelegenheit aus, um dem Hörer fiese Nackenschmerzen zu verschaffen. Das geschieht durch treibende, abwechslungsreiche Grooves, mal eher uptempo, mal sehr doomig. Doch die ultimative Königin in diesen zwölf Songs ist das Riff itself, das jedoch eher genretypisch dargeboten wird. Hier schleichen sich keine großen Innovationen ein, der Unterschied von BONGZILLA zu 16 ist zum Beispiel nicht der Größte. Was allerdings nichts über die Qualität der Arbeit von Gitarrist Bobby aussagt, denn dieser liefert zündende Riffs mit beängstigender Selbstverständlichkeit ab, agiert bis auf wenige Ausflüge in Noiserock aber eher bodenständig.

Für einen Extraschub Frische und Originalität sorgt zumindest der extrem wütende Gesang, der eher Hardcore-Geschrei ist und gerne auch übersteuert und verzerrt schwer nach Noiserock klingt und sogar hier und da nach Steve Austin von TODAY IS THE DAY klingt, wenn dieser die psychedelische Seite sprechen lässt. Mit all diesen Zutaten wird aus Bridges to Burn eine ausgewogene Platte, die mit Songs wie Skin and Bones, Man, Interrupted, Permanent Good One, So Broken Down und What Went Wrong? genügend geile Songs parat hat, damit man locker von einem gelungenen Album sprechen kann.

Dem Quartett aus Kalifornien ist nach langer Abstinenz eine wahre Soundwand gelungen, die Masochisten Spaß macht und gleichermaßen alles plättet, da stört es auch nicht sonderlich, dass einige Nummern, wie Thorn in Your Side und Missed the Boat eher fad sind. Eingefangen wird alles gleichermaßen gut durch das derbe Soundgewand und das herrlich Augenkrebs fördernde Artwork. Sludge und Stoner-Freunde mit Hang zur Brutalität sollten 16 eine Chance geben, essentiell ist Bridges to Burn allerdings nur für diejenigen, die den ganzen Tag über der Bong hängen.

Veröffentlichungstermin: 23. Januar 2009

Spielzeit: 46:34 Min.

Line-Up:
Cris – Vocals
Bobby – Guitar
Tony – Bass
Jason – Drums

Label: Relapse Records

Homepage: http://www.theband16.com

MySpace: http://www.myspace.com/16

Tracklist:
1. Throw in the Towel
2. Skin and Bones
3. Me and My Shadow
4. Man, Interrupted
5. Flake
6. You Let Me Down (Again)
7. Monday, Bloody Monday
8. Permanent Good One
9. So Broken Down
10. Thorn in Your Side
11. What Went Wrong?
12. Missed the Boat

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