THE GRUDGE [Filmkritik]

Buffy Darstellerin Sarah Michelle Gellar versucht in diesem Horrorfilm nach japanischem Vorbild dem Geheimnis eines verfluchten Hauses auf die Spur zu kommen.

Mit dem Remake „The Grudge“ kommt ein weiterer Horrorfilm in unsere Kinos, der seine Ursprünge in Japan hat. Regisseur Takashi Shimizu inszenierte bereits das Original „Ju-On – The Grudge“.

Für das Remake, das zuerst erfolgreich seinen Weg nach Übersee fand, konnte man Sarah Michelle Gellar gewinnen, die die Hauptfigur Karen verkörpert, eine Austauschstudentin, die mit ihrem Freund Doug (Jason Behr) in Tokio lebt und die nebenbei als Freiwillige in einem Pflegezentrum arbeitet. Ihr erster Auftrag besteht darin, die Betreuerin Yoko (Yoko Maki) zu ersetzen, die nicht zur Arbeit erschienen ist. Karen muss die an Demenz leidende Emma Williams (Grace Zabriskie) betreuen. Bereits kurz nach der Ankunft im Haus der Williams´ merkt Karen, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Im totalen Chaos starrt die pflegebedürftige Emma apathisch an die Decke. Als Karen dann auch noch einen Jungen eingesperrt im Schrank findet, nimmt der Albtraum seinen Lauf. Zwar schafft es Karen das Haus lebend zu verlassen, doch sie merkt schnell, dass sie noch nicht außer Gefahr ist. So beginnt sie das Rätsel, welches das Haus umgibt, im Zuge polizeilicher Ermittlungen zu entschlüsseln um ihr eigenes Leben zu retten.

Wer jetzt an „The Ring“ denkt, der liegt sicherlich nicht ganz falsch. Der Trend der Ideenbeschaffung der Hollywood-Produzenten in Japan ist nicht von Hand zu weisen. „The Grudge“ bewahrt sich – trotz amerikanischer Einflüsse – viel von seinem japanischen Flair. Das liegt vor allem daran, dass der Film tatsächlich in Tokio spielt und mit einer japanischen Crew gedreht wurde. Dies trägt dazu bei, dass sich der Zuschauer genauso wie die Protagonistin in einer fremden Welt zurecht finden muss.

Auch in Punkto Schockeffekten kann sich „The Grudge“ wirklich sehen lassen. Man vertraut auf das eigentlich alte – aber wiederentdeckte – Rezept den Horror zu zeigen und beim Namen zu nennen anstatt sich nur auf die Vorstellungskraft der Zuschauer – getreu dem Motto „der Horror entsteht im Kopf“ – zu verlassen. Die Fratzen und überraschenden Momente schaffen es vor allem am Anfang einen immer wieder im Sessel zusammenzucken zu lassen. Auch die Arbeit mit vielen erklärenden Rückblenden tut dem Film gut.

Dies alles kann aber nicht über eine gewisse Inhaltsleere hinweg täuschen. Zu oft zentriert sich der Plot um ein japanisches Sprichwort und einzelne Szenen sind sicher nicht zum ersten Mal in einem Horrorfilm zu sehen. So wird die Handlung kurzzeitig seltsam klar und vorhersehbar. Diesen Eindruck wirft der Film jedoch durch das Ende um. Mehr sei hier nicht verraten…

Filmstart: 03.03.2005

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