Recht still war es um JESTERS FUNERAL nach Veröffentlichung der letzten Scheibe “Shifting:Skywards“. Anfang 2005 soll nun eine neue CD bei einem neuen Label erscheinen. Auf der Homepage der Band kann man sich schon einen neuen Song anhören.
Sänger Stefan Schmidt stand kurz Rede und Antwort was derzeit im Jesters-Lager passiert…
Nach drei Scheiben habt ihr Euch von Eurer Plattenfirma TTS Media-Musik getrennt. Warum der Schritt?
Wir haben bei TTS nach jedem unserer drei Alben gemeinsam mit der Plattenfirma beraten, ob eine weitere Zusammenarbeit Sinn macht, wir hatten also drei Mal einen Vertrag über jeweils ein Album. Beim letzten Album hat sich angekündigt, dass die Vorstellungen über die Zukunft der Band mehr und mehr auseinander gingen. Eigentlich ein natürlicher Prozess, wenn man bedenkt, dass wir bei unserem ersten Vertrag gerade mal 17 Jahre alt waren. Mit 24 und nach drei Alben hat man selbst schon einige Erfahrungen gesammelt und eigene Vorstellungen entwickelt, da schluckt man nicht mehr alles so widerstandslos, was sich die hohen Herren so ausdenken… Für uns war es das Beste zu sagen: „Danke für die gute Zusammenarbeit, jetzt gehen wir unseren Weg“.
Ist eine neue Plattenfirma in Aussicht?
Wir wollen den Vorteil, ein Album „vertragsfrei“ komponieren zu können um keinen Preis aufgeben. Unser viertes Album wird von uns produziert und aufgenommen, basta. Was mit dem Mix und dem Master passiert müssen wir dann mit unserer neuen Plattenfirma besprechen. Wir zweifeln nicht daran, dass wir eine neue Plattenfirma finden, aber es macht keinen Sinn jetzt über lose Gespräche zu reden. Bis auf den Song „Wait For Silence“, der auf unserer Homepage zum kostenlosen Download bereitsteht, existieren die anderen neuen Songs bisher nur in unseren Köpfen und im Proberaum. Darauf lässt sich keine Plattenfirma ein. 🙂 Time will tell.
Ihr habt für Euer nächstes Werk einen neuen und nicht unbekannten Textschreiber ans Land gezogen. Wie kam es dazu?
Wir hatten mal Glück. Soll auch passieren. Jan D. Kucharzewski, ein junger Autor aus Köln hat für unser letztes Album einen Text geschrieben („City of Glass“). Ihm gefiel unsere Musik und uns gefielen seine Texte. Er hat ja auch schon für andere Bands wie WIZARD und WOLFEN geschrieben. Aus der Zusammenarbeit wuchs eine dicke Freundschaft und ein Effekt war der Kontakt zu John Shirley, mit dem Jan schon länger befreundet ist. Shirley ist der Drehbuchschreiber von „The Crow“ und ein begnadeter Horror- und Cyberpunk-Autor. Ihm gefiel unsere Musik und so beschlossen wir spontan, das nächste JF-Album gemeinsam auszufriemeln. John Shirley schreibt düstere Kurzgeschichten, Jan macht metal-kompatible Texte daraus und Jester´s Funeral brüllen das Zeug auf eine CD. Für uns ist das eine Riesensache, zumal wir nach BLUE OYSTER CULT erst die zweite Band sind, für die Shirley ein komplettes Album textuell erdenkt. Wir werden alles dafür tun, dass die Musik dem textlichen Konzept um nichts nachsteht.