BATMAN hat es mit einem schier übermächtigem Gegner zu tun: Killer Croc ist es, der die Kanalisation unsicher macht und die Obdachlosen der Stadt als grausam verstümmelte Leichen zurück lässt. Das schuppige Monster hat aber noch gefährlichere Waffen parat als nur seine Zähne und Muskeln, wie BATMAN erfahren muss. Derjenige, der die Verwandlung des Kannibalen Waylon Jones in Killer Croc zu verantworten hat ist Scarecrow, der ehemalige Leiter von Arkham Asylum. Und dieser will zusammen mit dem hypnotisierten Proletariat von Gotham City die Stadt ins Chaos stürzen. Als wäre das noch nicht genug, ist ein Sniper namens Deadshot unterwegs, der es auf Commissioner James Gordon abgesehen hat.
Der finale Teil der Gotham Knight-Trilogie ist tatsächlich der erwartete Hammer aus Gotham City. Allerdings gibt es nicht nur wie vermutet ein Action-Krach-Inferno, Monster schließt mit ein paar unerwarteten Wendungen diese Staffel ab. Monster beginnt mit der Verfolgungsjagd auf Killer Croc durch die Kanalisation von Gotham City, in der Spannung und Action gleichermaßen auf hohem Niveau liegen. Der dunkle Ritter wird Opfer von Killer Crocs Gift und sieht sich Visionen ausgesetzt – hier wird gekonnt Bruce Waynes Verwandlung in BATMAN angerissen und gleichzeitig in einem surrealen Kontext gelassen. Schön ist, dass sich dies durch weite Teile der Folge erstreckt. BATMAN hat mit den Visionen schwer zu kämpfen, der Hörer wird immer wieder aus dem Geschehen heraus gerissen, die Dramatik und Spannung steigt.
Das Sounddesign ist abermals erstklassig, die Actionsequenzen fliegen dem Hörer nur so um die Ohren, die Atmosphäre der Kanalisation ist bedrückend, und auch wenn das Spektakel hier und da ein wenig unübersichtlich wirkt, immer wieder klärt sich das Geschehen durch eine Regie, die sich vom Geschehen nur selten überfordern lässt. Daher eine dringende Empfehlung: Die gesamte Gotham Knight-Reihe sollte man mittels Kopfhörer genießen. Da wirkt auch der Soundtrack am besten, der besonders in der Szene in Indien ganz groß ist, als Bruce Wayne lernt, sich selbst zu beherrschen. Die Dialoge, die im storybasierten zweiten Teil etwas holprig wirkten sind auch besser, BATMAN ist so cool wie seine Waffen treffsicher sind – vielleicht liegt das aber auch daran, dass die Story an dieser Folge nicht gerade im Mittelpunkt steht.
Die Sprecher überzeugen durchweg, neben dem bekannten Stab sind es vor allem die Schurken, die gelungene Auftritte haben: Martin Sabel als Scarecrow, Uve Teschner als Deadshot und vor allem Jaron Löwenberg als Killer Croc haben hörbar Spaß daran, die bösen Buben zu spielen. Bis in die Nebenrollen passt hier alles, Klaus Dittman als Dr. Frederick Avery hat einen kurzen, aber guten Auftritt, ebenso Jochen Schröder als Clay Carter und Kerstin Draeger als Cassandra. Wie schon in den Folgen zuvor liegt es mit an Erzähler Gordon Piedesack, dass die Atmosphäre Gothams düster und trostlos ist, Sascha Rotermund punktet als Bruce Wayne, kann auch als finsterer Ritter BATMAN Akzente setzen, muss aber aufpassen, durch die Einsilbigkeit nicht hölzern zu werden. Alles in allem ist Monster der passende, mächtige Abschluss für die Gotham Knight-Trilogie. Es besticht durch ein starkes Setting, gute inszenatorische Ideen und spannende Einfälle. Fazit: Seit der Serie CANE gab es für Comic-Fans kein besseres Hörspiel mehr zu erleben.
Veröffentlichungstermin: 11. Oktober 2013
Spielzeit: 74:36 Min.
Line-Up:
Gordon Piedesack – Erzähler
Sascha Rotermund – Bruce Wayne / Batman
Reent Reins – Commissioner James Gordon
Jürgen Thormann – Alfred Pennyworth
Jan-David Rönfeldt – Detective Crispus Allen
Detective Renee Montoya – Eva Michaelis
Wolf Frass – Lucius Fox
Rüdiger Schultzki – Ronald Marshall
Holger Löwenberg – Killer Croc (Waylon Jones)
Martin Sabel – Scarecrow (Jonathan Crane)
Klaus Dittmann – Dr. Frederick Avery
Beate Brandt – Anna Deng
Patrick Holtheuer – Verwundeter im Sudan Uwe Hügle – Arman
Kerstin Draeger – Cassandra
Peter Weis – Kardinal O´Fallon
Uve Teschner – Deadshot (Floyd Lawton)
Jochen Schröder – Clay Carter
Constantin von Westphalen – Obdachloser
Constantin von Westphalen, Detlef Tams, Patrick Holtheuer – Indischer Mob, Reporter, Scarecrows Jünger
Sebastian Pobot – Produktion, Regie, Sound, Lizenzierung
Louise Simonson – Buchversion, nach einer Geschichte von Jordan Goldberg
Patrick Holtheuer – Übersetzung, Dialogbücher, Co-Regie, Sprachschnitt
Tom Steinbrecher und Sebastian Pobot – Mix, Sounddesign, Mastering
Steven Schulze, Marko Peter Bachmann, Tom Steinbrecher – Aufnahme
Label: Highscore Music
Homepage: http://www.highscoremusic.com
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