Die englische Punk-Legende THE EXPLOITED ist auch im Jahre 2007 noch unverwüstlich. Davon konnte ich mich an diesem Sonntag Anfang September im Kölner Underground überzeugen. Mit sechzehn Euro war der Eintrittspreis sehr fair gehalten und auch die Merchandise-Preise waren allesamt im erträglichen Rahmen. Sonst gäbe es wohl auch Haue von der Punk Szene-Polizei.
THE MEANTRAITORS
Als Vorband fungierten an diesem Abend die russische Psychobilly-Combo THE MEANTRAITORS. Diese boten eine halbe Stunde lang einen Song in verschiedenen Tempi, so kam es mir zumindest vor. Dazu gab es Ansagen in mäßigem Englisch, die sich meist auf Next song, one – two – three – four! beschränkten. Ein paar Rockabillys und zwei Assel-Punks bildeten hierzu einen ersten zarten Pogo. Insgesamt auf jeden Fall ein unterhaltsamer, wenn auch auf Dauer etwas eintöniger Auftritt.
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Frei nach dem Motto Punk´s Not Dead lieferten THE EXPLOITED eine ihnen gerecht werdende Show ab. |
THE EXPLOITED ließen sich danach erst mal ordentlich Zeit, bis sich die Herren um Front-Psycho Wattie Buchan auf die Bühne bewegten. Aber dann ging es gewaltig los. Mit dem Opener Let´s Start A War Said Maggie One Day war im Pogo richtig Action. Wattie brüllte sich die Seele aus dem Leib, lief über die Bühne und rotzt mehr als MAROON-Andre während einer ganzen Tour. Der für THE EXPLOITED-Verhältnisse ziemich junge Bassist ließ ordentlich seine Dreads fliegen und entledigte sich schon nach wenigen Songs seines Shirts. Die Setlist enthielt eine gute Mischung aus neueren Songs wie You´re A Fucking Bastard und Fuck The System oder älteren Schoten wie Troops Of Tommorow und Alternative. Vor der Bühne tobte indes weiter der Mob. Bei Beat The Bastards hatte dann das ganze Publikum die Fäuste oben und grölte mit. Da war richtig Stimmung in der Bude! Es folgten das ebenfalls mächtig gefeierte Fuck The USA und Army Life, dann war erst mal Schluss.
Kaum hatten THE EXPLOITED die Bühne verlassen, erklomm auch schon ein reichlich verstrahlter Fan die Bühne, setzte sich hinter´s Drumkit und begann zu spielen. Da ließ sich die Band natürlich nicht lange bitten und kam inklusive MEANTRAITORS-Gitarrist und Sänger Stas Bogorad auf die Bühne. Nachdem der EXPLOITED-Schlagzeuger sein Drumkit zurück erobert hatte, gab es dann erst mal Sex & Violence bei dem der MEANTRAITORS-Frontmann bei Gesang und Gitarre aushalf und das Publikum halb auf der Bühne stand. Mit Punk´s Not Dead folgte ein weiterer Klassiker, bevor Was It Me vom letzten Album Fuck The System den Schlusspunkt setzte.