Wer den Jungs von ZERO HOUR Böses wollte, könnte behaupten, sie würden seit ihrem dritten Album “A Fragile Mind” schon wieder die gleiche Platte aufnehmen und in gewisser Hinsicht ist es schon richtig, dass sich vor allem die Riffs doch immer sehr ähneln. Gitarrist Jasun Tipton, übrigens ein Meister seines Fachs, hat einfach seine komplett eigene Art Riffs zu schreiben, folglich glaubt man auch auf dem fünften Album “Dark Deceiver” hin und wieder Altbekanntes zu hören. Entgegenhalten kann man damit, dass ZERO HOUR mittlerweile einfach ihren komplett eigenen Stil entwickelt haben, sodass Vergleiche hinken und man schon nach wenigen Sekunden weiß, mit wem man es zu tun hat und das ist doch auch mal was!
Von den drei letzten Alben gefällt mir “Dark Deceiver” sogar am besten, denn der ehemalige POWER OF OMENS-Sänger Chris Salinas hat sich inzwischen bestens eingelebt und liefert hier eine tadellose Leistung ab, auch wenn die Melodien nach wie vor bei den ersten Durchläufen sehr vertrackt und uneingängig wirken und erst mit der Zeit ihren Reiz entfalten.
Im Vergleich zum Vorgänger “Specs Of Pictures Burnt Beyond” klingt das aktuelle Album einen ganzen Tick härter und wesentlich düsterer, was der Band sehr gut zu Gesicht steht und außerdem den Zugang zu den einzelnen Stücken erleichtert.
Die Produktion ist wie immer absolut gelungen und knallt ohne Ende, “Resurrection” ist für ZERO HOUR-Verhältnisse fast schon ein Hit und das Opus “Inner Spirit” sollte man als Prog Metal-Fan auch mal gehört haben. “Dark Deceiver” stellt für Anhänger der Band somit ein Pflichkauf dar, hält die Band mühelos in der ersten Progliga und kann daher ohne Bedenken weiterverordnet werden.
Veröffentlichungstermin: 23.05.2008
Spielzeit: 44:43 Min.
Line-Up:
Chris Salinas – vocals
Jasun Tipton – guitar
Troy Tipton – bass
Mike Guy – drums
Produziert von Dino Alden
Label: Sensory Records
Homepage: http://www.zerohourweb.com
Email: zhtowers@aol.com
Tracklist:
01. Power To Believe
02. Dark Deceiver
03. Inner Spirit
04. Resurrection
05. Tendonitis
06. The Temple Within
07. Lies
08. The Passion Of Words
09. Severed Angel