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WINTERS BANE: Heart of a Killer [Re-Release]

Der Re-Release des 1993 erschienenen WINTERS BANE Debüts, ergänzt mit Live-Material und 4 bislang unveröffentlichten Songs. Das Album war schon vor 7 Jahren klasse und das zusätzliche Material dürfte ein weiterer Kaufanreiz darstellen.

Es begab sich zu einer Zeit, da wollte die Plattenindustrie von traditionellem Metal nicht viel wissen und ähnlich traurig sah es bei der Masse an Metal-Fans aus. Crossover und andere Stile waren um einiges populärer und plötzlich tat sich ein kleines, aber feines deutsches Label damit hervor, völlig unbekannte, aber gnadenlos talentierte junge US-Metal-Bands unter Vertrag zu nehmen. Neben MYSTIK und FORTE gehörten WINTERS BANE zu diesen vielversprechenden Bands.

Die Zeiten haben sich geändert, Metal ist wieder um einiges populärer, das kleine Label mit dem Namen Massacre ist inzwischen zu einer festen Größe in der Metal-Industrie geworden und Tim Owens von WINTERS BANE singt seit ein paar Jährchen bei JUDAS PRIEST. Wer hätte sowas 1993 erwartet?

“Heart Of A Killer” erscheint als Doppel-CD neu

Ja und WINTERS BANE? Die Band war lange Zeit in der Versenkung verschwunden, bis sich die übriggebliebenen Bandmitglieder 1997 dazu entschlossen, den “Kultstatus” der Band mit einer Eigenproduktion mit dem Namen “Girth” zu demontieren (ich hoffe nur, dass es bei dem einmaligen Versuch bleibt).

Im Jahr 2000 veröffentlichen Century Media nun erneut das Debüt, wobei es sich aber nicht nur um ein einfaches Re-Release handelt. “Heart of a Killer” kommt nun als Doppel-CD mit neuem Artwork (Travis Smith – der Mann), Live-Tracks und bislang unveröffentlichtem Demo-Material.

Die Konzeptstory “Heart Of A Killer” hat nichts von ihrer Klasse eingebüßt

Zum eigentlichen Album “Heart of a Killer” möchte ich nicht mehr viel Worte verlieren. Das Teil war schon vor sieben Jahren klasse und bot großartig gespielten Power-Metal. Tim Owens klang schon damals wie eine Mischung aus Rob Halford und Warrel Dane und gerade er machte “Heart of a Killer” zu einem Power-Metal-Highlight der damaligen Zeit. “Herz”-Stück des Albums ist die Mini-Konzeptstory um den zum Tode verurteilten Serienkiller Cohegen, dessen Herz nach seinem Tode in den Körper eines anderen Mannes transplantiert wird, und das daraufhin ein erstaunliches Eigenleben entwickelt.

Gerade in der Konzeptgeschichte findet der Hörer auch das beste musikalische Material der CD, wobei der Rest des Albums dennoch zum gehobenen Durchschnitt gezählt werden kann.

Die zweite Disc hält wenige Überraschungen bereit

Nun, der Live-Mitschnitt auf CD 2 bietet im Grunde genommen nochmal das Material des Albums, lediglich das Instrumental “Winters Bane” wurde durch den Song “Fear of Death”, einem guten Power-Metal Song alter Schule, ersetzt. Ansonsten wurde alles so belassen, wie auf dem Album: die Songreihenfolge genauso wie die Musik. Überraschungen gibt es (von “Fear of Death” mal abgesehen) keine zu vermelden. Das Material ist größtenteils sauber gespielt, und Tim Owens zeigt schon deutlich, warum er genau der richtige Sänger für JUDAS PRIEST ist. Der Sound ist erträglich, wenngleich das Ganze eher einem Bootleg, denn einem Live-Album ähnelt. Teilweise fiept es doch ganz gewaltig, aber that’s live!

Zusätzlich gibt es mit “My Dagger’s Revenge”, “Eyes of the Deceiver” und dem Instrumental “Seven Nations” wie bereits erwähnt drei bislang unveröffentlichte Demosongs, die mit dem Album-Material allerdings nicht mithalten können. Solider Power-Metal halt, der Fans alter Schule sicher ansprechen, auf der anderen Seite aber nicht unbedingt zu Euphorieausbrüchen verleiten wird.

Das Bonusmaterial rechtfertigt keinen Neukauf

Jedem, der auf Power-Metal steht und mit WINTERS BANE bislang noch keinen Kontakt hatte, sei der Re-Release von “Heart of a Killer” wärmstens empfohlen. Schwieriger wird’s da schon für diejenigen, die “Heart of a Killer” bereits im CD-Regal stehen haben. Wie gesagt, die unveröffentlichten Songs sind nicht so spektakulär, dass diese den Kauf einer CD rechtfertigen würden, am besten ihr macht den Kauf davon abhängig, wie vernarrt ihr damals in WINTERS BANE wart.

Spielzeit: 49:20 / 60:38 Min.

Line-Up:

Tim Owens – vocals
Lou St. Paul – guitars
Dennis Hayes – bass
Terry Salem Wyszynski – drums

Produziert von Torsten Hartmann
Label: Century Media

WINTERS BANE “Heart Of A Killer” Tracklist

CD 1:

Wages of Sin
Blink of an Eye
Heart of a Killer
Horror Blances
The Silhouette
Reflections within
Haunted House
Night Shade
Winters Bane
Cleansing Mother

CD 2:

Wages of Sin
Blink of an Eye
Heart of a Killer
Horror Glances
The Silhouette
Reflections within
Haunted House
Night Shade
Fear of Death
Cleansing Mother
My Dagger´s Revenge
Eyes of the Deceiver
Seven Nations

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