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WILLIAMS FRIESTEDT: Williams Friestedt

Eine schöne, aber zu kurze AOR/Westcoast-Rock-Scheibe für den Feierabend gemütlich im Wintergarten, dem geschmeidigen Ausflug im Cabrio mit der unvermeidbaren Turboblondine an Bord oder für die Kuschelrunde danach.

AOR-Freaks ist der Name PETER FRIESTEDT mittlerweile gut bekannt, der Schwede hat sich u.a. mit den Alben LA Project und LA Project Vol.2 als Songwriter und Gitarrist einen Namen gemacht mit stilechtem Westcoast-Rock. Auch zu JOSEPH WILLIAMS braucht man nichts sagen, der Mann hat unter anderem die starken TOTO-Alben Fahrenheit und The Seventh One mit seiner Stimme veredelt, zahlreiche Soloalben veröffentlicht und allerlei Projekte mitgemacht. Auch auf dem Soundtrack zum König der Löwen ist der gute Mann als erwachsener Simba zu hören. Dazu kommen noch viele Produktionen für Filme und Serien. Aktuell ist WILLIAMS wieder mit TOTO unterwegs, und auch auf den LA Project-Alben von FRIESTEDT ist er zu hören. Daraus wurde letztendlich mehr, das Duo veröffentlicht nun unter WILLIAMS FRIESTEDT das erste Album.

Dass hier Profis am Werk sind, das hört man sofort. Unweigerlich klingen einige der Songs doch stark nach TOTO, was nicht nur an der wieder mal starken Stimme von Joseph Williams liegt. Eine fluffige Nummer wie Gotta Find It hätte aber  auch gut zu GEORGE MICHAEL gepasst, die zarte Ballade Letter To God zu RICHARD MARX. Alles ist kompetent gespielt und komponiert, auch wenn hier alles reine AOR-Kost im Westcoast-Sound ist, der Überraschungswert ist Null. Der Sound ist glatt wie ein Babypopo, direkt ohne Umweg ins Board oder auf PC aufgenommen, der Geschmack von einem Studioprojekt ist überdeutlich. Es liegt schlicht am professionellen Team, dass das Album wirklich Spaß macht. Die Refrains sind immer griffig, es gibt reichlich tollen Chorgesang von einigen Szenegrößen wie z.B. CHICAGOs Bill Champlin, ebenfalls bereits auf LA Project zu hören. Raum für Ecken und Kanten gibt es nicht. Ein Schunkelschmusesong wie Sometimes You Win ist dann auch mal Zuckersüß, und doch summt man die Melodie sofort mit, sodass jedem Hardrocker der nächste Zahnarztbesuch nicht gefallen wird. Aber für die ist dieses Projekt eh nicht geeignet, sehr wohl aber für Fans von ruhigeren TOTO, dem typisch sonnig-relaxten Westcoast-Sound und einschmeichelndem AOR. Man wird permanent mit Wattebällchen beworfen, und das ist ok so. Ein klares Manko ist jedoch die kurze Spielzeit, bei solch professionellen Musikern sollten doch noch 2-3 Songs mehr drin sein. Bedenkt man, dass die Songs hauptsächlich von den Refrains und dem starken Lead- und Backgroundgesang leben, und zieht man daher das relaxte, eher unspannende Instrumental Going Home ab, dann bleibt eine knappe halbe Stunde. Zudem standen einige der Songs schon auf PETER FRIESTEDTs beiden LA Project-Alben. Da darf man sich nicht wundern, wenn sich einige Leute die Kohle sparen und sich das Album auf anderem Wege besorgen oder nur die besten Songs downloaden. Und das wäre schade, denn die Songs sind Gute Laune-Bringer, passend jetzt für die hoffentlich bald wieder sonnige Jahreszeit und die entsprechende Garten/Baggersee-Party.

Eine schöne, aber zu kurze Scheibe für den Feierabend gemütlich im Wintergarten, dem geschmeidigen Ausflug im Cabrio mit der unvermeidbaren Turboblondine an Bord oder für die Kuschelrunde danach.

Veröffentlichungstermin: 27.05.2011

Spielzeit: 33:05 Min.

Line-Up:

Joseph Williams – Vocals
Peter Friestedt – Guitars, Backing Vocals …

Bill Champlin, Michael Ruff – Backing Vocals
u.a.

Produziert von Peter Friestedt und Joseph Williams
Label: AOR Heaven

Homepage: http://josephwilliams.totoweb.org

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/peterfriestedt

Tracklist:
1. Swear Your Love
2. Say Goodbye
3. Sometimes You Win
4. Where To Touch You
5. Going Home
6. Stay With Me
7. One More Night
8. Gotta Find It
9. Letter To God

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