WHENLOVEFINISHES: Destruction Technique Of An Established Order

Manchmal wird man von einem Album, das als "Metalcore" tituliert wird, auch überrascht. Zwar nicht positiv, aber immerhin.

Manchmal wird man von einem Album, das als Metalcore offeriert wird, auch überrascht. Zwar nicht positiv, aber immerhin. WHENLOVEFINISHES sind nämlich eher ein lauer Abklatsch aus SOULFLY und SEPULTURA, garniert mit allen erdenklichen Ideen und Spielereien. Im Rumpelsound darf der geneigte Hörer (oder der weniger geneigte Rezensent) unpräzisen Tribal-Anfällen, stimmungslosen Akustik-Einsprengseln, fragwürdigem Gitarren-Gequietsche und allerlei anderen seltsamen Tönen lauschen. Allenfalls an einigen Stellen nähern sich die Italiener dem Niveau des Metalcore von unten, was ja schon was heißen soll. Destruction Technique Of An Established Order ist ein zerfahrenes Stück, schlecht produzierte Musik. Wenn sich Max Cavalera alle seine Musik-Reste, die es nie auf ein Album geschafft hätten, von einer Coverband mit einem Durchschnittsalter von 12 Jahren klauen lassen würde, die es dann mit Scratching, Elektro-Beats, schrillen Pfeiftönen, gesprochenen Maschinenstimmen aufpeppen würden, dann wäre das eine ungefähre Beschreibung, was einen auf dieser Scheibe erwartet. Jedem vernünftigen Menschen, der von sich behauptet, auch nur eine Spur von gutem Musikgeschmack zu besitzen, rate ich in deutlichsten Worten, die Finger von diesem Album zu lassen. Selten gab es grottigere Ergüsse als dieses hier. Die musikalische Leistung ist unterdurchschnittlich, die Soli schrecklich und das Beiwerk an elektronischen Tönen unglaublich nervtötend. Wahrscheinlich hofft man sich unter dem Name Metalcore gut verkaufen zu können, aber da können WHENLOVEFINISHES noch so viele Percussion-Einlagen verbraten, noch so viel Ideen verarbeiten, es ist und bleibt einfach schauderhafte Musik. Man möge es gegen mich verwenden, aber ganz ehrlich: Ich habe mir Destruction Technique Of An Established Order nicht komplett angetan. Bis jetzt habe ich mich noch durch jede Scheibe gekämpft. Sei es, um ein detailliertes Review an den Start zu bringen oder einfach nur die Polemik zu verfeinern. Bei WHENLOVEFINISHES sah ich mich aber außerstande, das zu tun. Die Italiener steigern sich mit jedem Song tiefer in die schöpferisch Gülle hinein, die die Klangwelt von WHENLOVEFINISHES ausmacht, mit steigender Spieldauer sinkt das Niveau in nie für möglich gehaltene Tiefen herab und dieses Review ist jetzt schon viel zu lang, als dass es auch nur ein Ton von der Scheibe verdient hat. Deshalb ende ich jetzt einfach mal mit den Worten: Braucht ganz sicher und definitiv keine Sau! Wenn man zudem auf die Homepage der Herren surft und das unverkennbar bei SOULFLY geklaute Logo sieht, dann ist man sich dessen ganz, ganz, ganz sicher.

Veröffentlichungstermin: 2005

Spielzeit: 48:30 Min.

Line-Up:
Mirko Sacchetti – Voice

Jorè Storchi – Gitarre

Mirco Bennati – Bass

Giulio Cavazzoni – Sampler

Sandro Rossi – Drums und Percussion

Label: Vacation House Records

Homepage: http://www.whenlovefinishes.net

Email: info@whenlovefinishes.net

Tracklist:
01. Believer

02. Nails against the wall

03. Under control

04. Justice

05. 11

06. P.c.d.

07. No More

08. Fast ´n furious

09. Hasta siempre commandante Che Guevara

10. Just a lie

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