blank

VENUES: Transience

Wenig Überraschungen, dafür mehr VENUES: Mit “Transience” führt die Band ihre bisherige Linie fort und erfreut somit durch kompetent arrangierte und zielstrebige Modern-Metal-Kompositionen.

Eine klare Linie ist nicht die schlechteste Ausgangslage: Visuell wie musikalisch zieht sich ein roter Faden durch die mittlerweile drei Studioalben aus der Feder VENUES‘. Gefühlt gibt es auf „Transience“ ein wenig mehr Elektronik, doch zu Hause fühlen wir uns inmitten der Alternative / Modern Metal-Kompositionen schnell: Zielgerichtetes Songwriting mit dem Hauptaugenmerk auf einprägsame Strukturen und Melodien zeigen die Band auf einem ähnlichen Niveau wie zuletzt.

Besonders in die Hände spielt dem Quartett dabei die stilistische Bandbreite, welche man mit auch Dank des Frontgespanns abdecken kann: Die intime Akustikballade „Coming Home“ sorgt für ein überraschend fragiles Finale, nachdem uns zwischendurch das treibende „Haunted House“ energisch mit nach vorne gerissen hatte. Ausflüge in den oder zumindest Querverweise zum Metalcore beschert uns hingegen das satte „Braille“, wo Groove und Gitarrenarbeit ein paar nette Duftmarken hinterlassen.

Auf “Transience” gibt es mehr von dem, was VENUES schon zuvor auszeichnete

In jedem Fall funktioniert das Zusammenspiel aus Lelas Klargesang und Robins harschem Pendant ausgezeichnet, weil sich beide Musiker:innen in den Dienst der Songs stellen. So gebührt der Sängerin in „Unspoken Words“ die meiste Zeit im Rampenlicht, bevor in der zweiten Hälfte die harschen Screams an der Seite der kraftvoll nach vorn drängenden Leadgitarre in den zähneknirschenden Break überleiten. Dass der recht radio-orientierte Refrain von „Bad Karma“ im Anschluss nicht den gleichen Drive entwickeln kann, ist daher fast etwas schade.

Kompetent arrangiert und ausgeklügelt ist „Transience“ in seiner Gesamtheit dennoch, obgleich VENUES uns nicht immer durchgehend packen. Hier merken wir dann die Kehrseite der Medaille: Die klare Linie, der rote Faden, welcher sich durch das Werk der Gruppe zieht, bietet Orientierung, lässt uns allerdings hin und wieder doch eine echte Überraschung herbeisehnen. Wenigstens ist auch das simple Album-Fazit „mehr VENUES“ nicht die schlechteste Voraussetzung, um sich neben SETYØURSAILS und FUTURE PALACE zukünftig in der deutschen Alternative / Modern Metal-Szene als dritte (weitgehend) Female-Fronted-Größe etablieren zu können.

Veröffentlichungstermin: 29.03.2024

Spielzeit: 37:51

Line-Up

Lela | clean vocals
Robin | shouts
Valentin | guitar
Dennis | drums

Produziert von Christoph Wieczorek

Label: Arising Empire

Homepage: https://venues.bigcartel.com/
Facebook: https://www.facebook.com/VENUESofficial/

VENUES “Transience” Tracklist

01. Godspeed, Goodbye (Video bei YouTube)
02. Haunted House (Video bei YouTube)
03. Braille
04. Unspoken Words (Video bei YouTube)
05. Bad Karma (Video bei YouTube)
06. Reflections (Video bei YouTube)
07. Radiate Me (Video bei YouTube)
08. Oblivion (Video bei YouTube)
09. Cravings (Video bei YouTube)
10. Coming Home

Cookie Consent mit Real Cookie Banner