blank

VELVET REVOLVER: Contraband

Wie klingt diese Band denn jetzt? Schwer zu sagen, ich behaupte mal, dass Bandnamen wie STONE TEMPLE ROSES oder GUNS’N’PILOTS auch gepasst hätten!

Wenn sich ehemalige Mitglieder einer bekannten Band mit einem nicht minder bekannten Sänger zusammen tun, kann man immer gespannt sein, ob diese Liasion funktioniert. Bei AUDIOSLAVE (RAGE AGAINST THE MACHINE plus SOUNDGARDEN-Sänger Chris Cornell) klappte es, damals bei BLACK SABBATH, als Ex-RAINBOW-Sänger Ronnie James DIO die OZZY OSBOURNE-Nachfolge antrat, klappte es weniger gut. Nun versuchen VELVET REVOLVER ähnliches. Die ehemaligen GUNS N ROSES-Recken Slash (Gitarre), Duff (Bass) und Matt Sorum (Drums) haben sich mit STONE TEMPLE PILOTS-Sänger Scott Weiland zusammengetan und mit „Contraband“ ihr erstes Album eingespielt. Und das ist wirklich Klasse.

Nicht nur vom Sound her, für den Josh Abraham (Produktion) und Andy Wallace (Mix) verantwortlich waren. Es fehlt zwar der Über-Song, aber dafür ist das wirklich gute Album eine durch und durch stimmig-homogene Angelegenheit ohne Höhen und Tiefen geworden.

Aber wie klingt diese Band denn jetzt? Schwer zu sagen, ich behaupte mal, dass Bandnamen wie STONE TEMPLE ROSES oder GUNS’N’PILOTS auch gepasst hätten. Die Musik kann nämlich durchaus als bodenständige wie zeitlose Rockmusik bezeichnet werden. Der eine oder andere rock’n’rollige Sleaze-Lick ist ebenso zu vernehmen, wie die eine oder andere Passage, die an die Hochzeiten von Grunge/Alternative-Rock und Bands wie ALICE IN CHAINS oder Weilands frühere Band erinnert. Überhaupt Weiland. Sein Körper und Geist mögen den jahrelangen, teilweise extremen Drogenkonsum, nicht unbeschadet haben – seiner erstklassigen und charismatischen Stimme hat er nicht geschadet. Selbst das in der Vergangenheit oft Weinerliche in seinen Vocals ist fast gänzlich verschwunden. Wie abwechslungsreich dieses Album geworden ist, beweisen Songs wie das ALICE IN CHAINS-lastige „Slither“, die Balladen You Got No Right und Loving The Alien beziehungsweise die rockigen „Sucker Train Blues“ und „Fall To Pieces“. Abgerundet wird das Album durch die Herren McKagan und Sorum, die bodenständig und solide im Hintergrund grooven. Ein gelungenes Debüt. Ich bin gespannt, was Axl Rose dagegen zu setzen hat.

Veröffentlichungstermin: 07.06.2004

Spielzeit: 56:57 Min.

Line-Up:
Dave Kushner – Guitar

Scott Weiland – Vocals

Matt Sorum – Drums

Duff McKagan – Bass

Slash – Guitars

Produziert von Josh Abraham & Velvet Revolver
Label: BMG

Homepage: http://www.velvetrevolver.com

Tracklist:
1.Sucker train blues

2.Do it for the kids

3.Big machine

4.Illigal i song

5.Spectacle

6.Fall to pieces

7.Headspace

8.Superhuman

9.Set me free

10.You got no right

11.Slither

12.Dirty little thing

13.Loving the alien

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner