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VALDRIN: Throne of the Lunar Soul

VALDRIN aus Cincinatti zeigen bei der Coverwahl für ihr viertes Album, dass sie wissen, wie alte Black Metal-Seelen in den 90ern einen Großteil ihrer Käufe tätigten: Gefällt das Cover, wird es gekauft. Mailorder und so. Oder im Plattenladen, der einen nicht reinhören ließ (auch das gab es). “Throne of the Lunar Soul” punktet bei Old School-Schwarzmetallern mit dem Zeichnungscover, das Underground-Charme und Detailverliebtheit verströmt. Die ersten Töne beweisen, dass die Amerikaner es wirklich voll auf – sagen wir einfach mal willkürlich – 1997 abgesehen haben. Produktionstechnisch achten VALDRIN auf transparenten Sound, der weder ins Rumplige noch ins Klinische abdriftet. 

Mit der Zeitmaschine im Jahr 1997 gelandet

VALDRIN mögen zwar aus Ohio stammen, doch musikalisch haben sich die Amis ganz auf Schweden und Norwegen in den 90ern fixiert. Irgendwann nach ihrer Gründung anno 2010 sind die Melodic Black Metaller in die Zeitmaschine gestiegen, im Jahr 1997 gelandet und nie mehr in die Gegenwart zurückgereist. Das bezeugen auch die 74 Minuten Spielzeit des vierten Albums “Throne of the Lunar Soul”. Die Keyboards scheinen direkt aus den Uralt-Zeiten von THE KOVENANT oder N.A.O.S. entsprungen, als möglichst authentische Instrumenten-Samples und realistische Orchestrierungen noch ein Ding der Unmöglichkeit waren. Für die schwarzmetallische Atmosphäre lassen sich VALDRIN von den entsprechenden Zeiten von THY SERPENT und DAWN inspirieren und in “Holy Matricide” sind sie schon so nah an DISSECTIONs “Thorns of Crimson Death”-Flamme dran, dass Ikarus` Flügel hastig schmelzen würden. 

Nostalgie in Überlänge

VALDRIN zeigen auf “Throne of the Lunar Soul”, dass sie Ideen haben – sich diesen aber selten entziehen können. So wird “Throne of the Lunar Soul” zu einem Nostalgie-Trip in Überlänge und VALDRIN haben die Tendenz, sich in ihren Songs zu verlieren. “Paladins of Ausadjur” ist sicherlich ein Gegengewicht, da hier die Amis kompakter agieren und sich gar an ein Akkordeon trauen. Trotzdem bleibt ihr viertes Werk nur ein Album für Melodic Black Metal-Fans, die sich auf diese Weitläufigkeit und die kompromisslose Nostalgie einlassen wollen. 

Veröffentlichungsdatum: 24.11.2023

Spieldauer: 74:00

Label: Blood Harvest

Website: https://valdrin.bandcamp.com/album/effigy-of-nightmares

Line Up
James Lewis – Bass
Ryan Maurmeier – Drums
Carter Hicks (Ex-DAWN OF WOLVES) – Vocals, Keyboards, Gitarren
Colton Deem (ASCENDED MASTER, LUCIS ABSENTIA) – Gitarren

VALDRIN “Throne of the Lunar Soul” Tracklist

1. Neverafter
2. Golden Walls of Ausadjur
3. Seven Swords (In the Arsenal of Steel) (Audio bei Bandcamp)
4. Paladins of Ausadjur (Audio bei Decibel Magazine)
5. Sojourner Wolf
6. The Hierophant
7. Vagrant in the Chamber of Night
8. Holy Matricide
9. Throne of the Lunar Soul
10. Two Carrion Talismans
11. Hymn to the Convergence

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