V.A.: Rock Diamonds

Eine überaus interessante Idee, die Shark Records da mit der Veröffentlichung von „Rock Diamonds“ hatten. Der Titel, der ohne weiteres auch auf einer dieser „Time Life“ Recycling CD’s hätte stehen können, verbirgt 16 Coverversionen bekannter Evergreens. Warum trotzdem ein fader Nachgeschmack bleibt, könnt ihr jetzt und hier nachlesen.

Eine überaus interessante Idee, die Shark Records da mit der Veröffentlichung von „Rock Diamonds“ hatten. Der Titel, der ohne weiteres auch auf einer dieser „Time Life“ Recycling CD’s hätte stehen können, verbirgt 16 Coverversionen bekannter Evergreens. Warum trotzdem ein fader Nachgeschmack bleibt, könnt ihr jetzt und hier nachlesen.

Die Bandauswahl ist natürlich an das Labelprogramm von Shark geknüpft. Daher gibt es gleich 5 Songs von HOLY MOTHER, 9 Songs von AT VANCE und nur noch jeweils einen von BULLHORN und BLACK ROSE. Allesamt Bands, die zwar sehr gute Handwerksarbeit abliefern, aber zumindest mich mit ihren eigenen Songs nicht gerade vom Hocker reißen. Wenn solche Band dann ihre stilistischen Vorbilder covern, kann nicht viel mehr rauskommen, als eine gute Kopie. Deshalb zähle ich die ersten beiden Tracks der CD ‚You´ve Got Another Thing Coming’ von JUDAS PRIEST und ‚Holy Diver’ von DIO, beide eingespielt von HOLY MOTHER (und ohnehin bereits veröffentlicht) gleich zu den schwächeren Tracks. Wirklich interessant ist dann ihre Version von ‚Rebel Yell’ (original von BILLY IDOL) – ein Song der durch seine mystische Grundstimmung prädestiniert für Heavy Metal ist und hier wirklich in ein starkes metallisches Gewand gekleidet wurde. Die nächsten drei allesamt zuvor unveröffentlichten Tracks übernehmen AT VANCE, die mit ‚Shout’ (von TEARS FOR FEARS), ‚Logical Song’ (von SUPERTRAMP) und ‚Eye Of The Tiger’ (von SURVIVOR) das Zeug haben, jeder Party den nötigen Kick zu verpassen. Bei ‚Your Song’ (von ELTON JOHN) haben sich HOLY MOTHER jedoch genau wie AT VANCE mit ‚Desperado’ (von THE EAGLES) einfach die falschen Songs ausgesucht. Sie sind im original schon öde und ziehen die Partystimmung dieses Samplers wieder auf den Nullpunkt zurück. BLACK ROSE können mit ‚Because The Night’ (BRUCE SPRINGSTEEN/PATTI SMITH) da nur wenig retten.

Warum jetzt allerdings mit ‚Four Seasons, Summer’ von VIVALDI zwar ein cooles, aber völlig partyuntaugliches klassisches Stück folgt, kann wohl nur der Psychiater des Zusammenstellers beantworten. Anschließend geht es noch einmal in die Top 10-Hitlisten der letzten 25 Jahre. HOLY MOTHER durchleben die ‚Time Of The Season’ von THE ZOMBIES, bevor AT VANCE ihre gute ABBA Trilogie mit ‘Money, Money’, ‘SOS’ und ‘ The Winner Takes It All’ einläuten. ‘Rock’n’Roll Rebel’ von OZZY OSBOURNE in der Interpretation von BULLHORN ist dann nichts weiter als ein netter Versuch, bevor AT VANCE mit Beethovens 5ter den Coverreigen beenden.

Fazit: Um eine Party CD abzugeben – wie das oft bei Coverscheiben ist – befinden sich auf der CD zu viele unterschiedliche Tracks. Es entsteht der Eindruck von unliebsam zusammengestückelter Resteverwertung. Von einem Gesamteindruck kann man daher kaum sprechen, selbst wenn viele Tracks einzeln betrachtet überzeugen können.

Spielzeit: 72:10 Min.

Line-Up:
HOLY MOTHER

AT VANCE

BLACK ROSE

BULLHORN
Label: Shark Records

Homepage: http://www.sharkrecords.de

Tracklist:
HOLY MOTHER – You´ve Got Another Thing Coming

HOLY MOTHER – Holy Diver

HOLY MOTHER – Rebel Yell

AT VANCE – Shout

AT VANCE – Logical Song

AT VANCE – Eye Of The Tiger

HOLY MOTHER – Your Song

AT VANCE – Desperado

BLACK ROSE – Because The Night

AT VANCE – Four Seasons, Summer

HOLY MOTHER – Time Of The Season

AT VANCE – Money, Money

AT VANCE – SOS

AT VANCE – The Winner Takes It All

BULLHORN – Rock n Roll Rebel

AT VANCE – Beethoven, No. 5

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