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UNLIGHT: Sulphurblooded

Solider Black Metal mit Thrash-Schlagseite. Zum Teil richtig gut, zum Teil nur durchwachsen.

UNLIGHT hatten bei den Kollegen bislang wahrlich keinen leichten Stand; das offenbart ein Blick ins Archiv nur allzu deutlich. Umso überraschter war ich letztlich von “Sulphurblooded”, das vielleicht ebenfalls nicht das Rad neu erfindet, dafür jedoch eine Dreiviertelstunde lang gut unterhält. Sicherlich sind die Kompositionen nicht allzu ausgefallen und klammern sich bisweilen zu sehr an die üblichen Black Metal-Standards, zum Vorwurf machen will ich das der Band allerdings nicht.

Ausufernde Blastbeats, markerschütternde Screams und eine allgemein unheilvolle Grundstimmung sind nun mal fester Bestandteil des Genres und davon bedienen sich UNLIGHT mehr als eifrig. Glücklicherweise ist das nicht alles, was das Trio vorzuweisen hat. Neben kompromisslosen Black Metal-Stücken wie “Dead All Things Will Be [Part I]” und dem deutschsprachigen “Invictus”, wovon Ersteres übrigens an die älteren Werke von DARK FORTRESS erinnert, legen UNLIGHT besonders im starken Titeltrack und auch in “By The Seventh Spell – A Blackthrash Symphony” eine gewisse Thrash-Schlagseite an den Tag, welche sich vor allem auf das furiose Gitarrenspiel auswirkt. Mit “Dead All Things Will Be [Part II]” gehen die Deutschen gar mal vom Gas, drosseln die Geschwindigkeit auf Midtempo-Niveau und lassen den Bass über weite Strecken die Funktion des tragenden Gerüsts ausüben.

“Sulphurblooded” ist ein grundsolides Black Metal-Album

Leider ist “Sulphurblooded” nicht zu jeder Zeit gleich überzeugend. Hin und wieder haben sie sich doch eingeschlichen, die wenig aufregenden Standardnummern, die im Prinzip nur Bekanntes wiederkäuen. “Sound Forth The Trumpet…That Shall Never Call Retreat” ist so ein Kandidat und “Become An Opponent” bekleckert sich ebenso nicht gerade mit Ruhm. Immerhin ist die Produktion für ein modernes Black Metal-Album, das “Sulphurblooded” zweifellos ist, ganz gut gelungen: Sehr druckvoll einerseits, dabei aber immer noch schön kalt und frostbitten. Eine Offenbarung ist UNLIGHTs neuestes Werk nicht, dafür ist “Sulphurblooded” nicht originell genug und verliert sich zu oft in bekanntem Einerlei. Mit ein paar überzeugenden Tracks bestückt stellt Album Nummer vier dennoch ein grundsolides Opus dar, das seine Vorgänger spielend hinter sich lässt.

Veröffentlichungstermin: 24.09.2010

Spielzeit: 46:22 Min.

Line-Up:

Blaspherion – Guitar, Vocals
Raptus – Guitars, Backing Vocals
Lord Grond – Drums

Produziert von Christoph Brandes
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.unlight.org

UNLIGHT “Sulphurblooded” Tracklist

01. Sulphurblooded
02. Dead All Things Will Be [Part I]
03. Sic Transit Gloria Mundi
04. Pale Rider – Pale Horse
05. Become An Opponent
06. Sound Forth The Trumpet…That Shall Never Call Retreat
07. Invictus
08. Dead All Things Will Be [Part II]
09. By The Seventh Spell – A Blackthrash Symphony
10. Deine Waffen Zu Meinen Füßen

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