Wenn Power It Up mal wieder in die Underground Kiste greifen kann man nie gewiss sein, was dabei heraus kommt. Zum Glück sind weder UNHOLY GRAVE, noch SEWN SHUT ein unbeschriebenes Blatt. Aber gerade deswegen frage ich mich auch, wie nötig diese Split war. Nichts gegen die Split an sich, aber in Anbetracht der Tatsache, dass der Sound der Songs von vorne bis hinten ein Haufen Scheiße ist, kommen einem doch gewisse Zweifel auf.
UNHOLY GRAVE rumpeln dann als erste los. Dumpf und knarzig quillt der Klangbrei aus den Boxen, schrill und gehässig kreischt der Sänger dazu. Die Songs der Japaner stehen dagegen ganz im Zeichen der Menschlichkeit. Grindcore Against Terrorism prangt auf der Seite der 7 und im Textblatt wird die EP dem verstorbenen Quorthon gewidmet. So prügeln und kreischen sich die Jungs durch den Anti-Terror Song Manslaughter, den zweiten Anti-Terror Song Another Action und die BATHORY-Coverversion War. Inwiefern das zusammengehört oder zusammenpasst, verschließt sich mir.
SEWN SHUT fahren schließlich ein wenig besseren Sound auf, der aber immer noch dünn und dürftig ausgefallen ist. Das machen die Schweden durch das solide Songmaterial wieder ein wenig wett, dennoch bleibt ein trockener Geschmack zurück. Durch vier ziemlich typische, skandinavisch geprägte Grindcore-Songs knüppeln sich die Schweden. Songs, die durch nettes Schlagzeugspiel und musikalische, wie gesangliche Abwechslung zu überzeugen wissen und nur mit dem undifferenzierten Sound zu kämpfen haben.
Fazit: Selten ist Underground 2006 noch wirklich so tief unten, wie hier – was sowohl positive, als auch negative Seiten hat. Kaufempfehlung möchte ich hier ausdrücklich nur Fans der Bands aussprechen.
Veröffentlichungstermin: 2005
Line-Up:
UNHOLY GRAVE:
Kaz – Drums
Yasu – Bass
Takaho – Vox
Tee – Guitar
SEWN SHUT:
Esse – Guitar
Rodrigo – Drums & Vocals
Kristofer – Bass
Label: Power It Up Records
Homepage: http://sewnshut.da.ru/
Tracklist:
UNHOLY GRAVE
01. Manslaughter
02. Another Action
03. War
SEWN SHUT
01. Tactics Of The Lie
02. Ashes Of Genocide
03. Synthetic Elation
04. Lifeless