blank

TWELVE TRIBES: The Rebirth of Tragedy

Ungewöhnlicher Avantgarde-Hardcore, der sich gewaschen hat.

Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich es äußerst lobenswert von Roadrunner finde, dass sie die Alben des Labels Ferret Music in Europa veröffentlichen? Ja? Mir egal, dann einfach nochmal. Immerhin finden sich auf diesem Label viele coole und talentierte Bands wieder, welche die Bezeichnung New School Hardcore auch wirklich verdient haben. So auch TWELVE TRIBES, die mit ihrem zweiten Album eine Überraschungen parat halten.

Große Einflüsse dürften für das Quintett aus Ohio sicherlich SHAI HULUD gewesen sein, aber auch Noise-Rock im Stil von UNSANE und brutaler Metalcore, der an BORN FROM PAIN erinnert fließen dezent und mit einer Prise Post-Rock versehen in die Musik ein und erschaffen ein sehr eigenwilliges Gesamtbild. Sehr direkt kommt die Musik durch die Rhythmusfraktion rüber, während sich die Gitarristen viele kleine Details ausdenken und komplexe, aber melodische und charismatische Riffs und Leads aushecken.

The Rebirth of Tragedy glänzt durch Komplexität, emotionale Melodien und dennoch einer gehörigen Portion Wut. Das zweite Album von TWELVE TRIBES ist weit entfernt von typischem Hardcore, durch ihre Eigenwilligkeit katapultieren sie sich in eine ähnliche Liga wie SHAI HULUD, selbst wenn hier nicht alles von schrägen Melodien unterlegt ist und die Klasse dieser Band nicht ganz erreicht wird. Die teils hoffnungsvollen, teils düsteren, aber immer bewegenden Songs lassen jedenfalls keinen kalt und verschaffen in der richtigen Stimmung durchaus Bauchkribbeln.

Hört euch erstklassig arrangierte und abwechslungsreiche Songs wie Baboon Music, Venus Complex, Chrome oder Godshaped War an und lasst euch von der wahnsinnig guten und variablen Stimme von Adam Jackson wegpusten und von der Produktion einen neuen Haarschnitt verpassen; die zwei Jahre, die TWELVE TRIBES im Proberaum verprasst haben um The Rebirth of Tragedy zu schreiben haben sich wirklich gelohnt, denn dies ist eine Avantgarde-Hardcore-Scheibe, die sich gewaschen hat.

Veröffentlichungstermin: 7. Juni 2004

Spielzeit: 45:06 Min.

Line-Up:
Adam Jackson – Vocals, Lyrics

Andrew Corpus – Guitar

Kevin Schindel – Guitar, Vocals

Matt Tackett – Bass

Shane Shock – Drums

Produziert von Eric Rachel und TWELVE TRIBES
Label: Ferret Music / Roadrunner Records

Homepage: http://www.twelvetribesmusic.com

Tracklist:
1. Post Replica

2. Baboon Music

3. Translation of Fixes

4. Venus Complex

5. Backburner

6. Chroma

7. The Trains Bridge

8. Godshaped War

9. Luma

10. Flight of the Pathogen

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner