So kurzsilbig sich TODTGELICHTER bei ihrer Wahl der Songtitel präsentieren, so vielsilbig dürfen sie ihren Stil beschreiben. Denn Rooms zeigt einmal mehr die Vielschichtigkeit der deutschen Band und deren Mut zur Entwicklung. In der Schwebe zwischen Angst und Apnoe liefert das fünfte Album der Hamburger eine Mischung aus Post Black Metal, Ambient, Dark und Psychedelic Rock. Und die Scheibe macht richtig Lust.
Grundsätzlich haben TODTGELICHTER wieder etwas umgestellt: so zeichnet beim Gesang nun Marta Braun alleine verantwortlich und mit Frieder Loch stieß ein Keyboarder zur Band, der die Kompositionen um die Effekte der Kirchenorgel (Lost) und Synthesizers (Necromant) erweiterte. Das fügt dem Album neue Nuancen hinzu, die hörenswert sind und den TODTGELICHTER-Release wieder einmal zu einem Gehimtipp avancieren lassen.
Schließlich lassen einen die über 50 Minuten keineswegs kalt. Immer wieder gerät man zu Passagen, die aufhorchen lassen: sei es der fabelhafte und charismatische Gesang von Marta Braun, das mitunter mit interessanter Rhythmik (4JK) gespickte Schlagzeug-Spiel von deren Ehemann Tentakel Parkinson oder eben ganz allgemein die durchdachten Kompositionen (Ghost, Schrein). Darüber hinaus lebt Rooms auch von der Stimmung und der Atmoshpäre. Da wird man diesbezüglichen Unterschieden gewahr wie etwa von belebenden 70ies-Elementen (Origin) bis hin zu bitterbösen Momenten (Zuflucht).
Veröffentlichungstermin: 26.02.2016
Spielzeit: 51:00 Min.
Line-Up:
Marta Braun – Gesang
Frederic Gutknecht – Gitarre & Backing Vocals
Floris – Gitarre
Guntram – Bass
Frieder Loch – Orgel & Synths
Tentakel Parkinson – Schlagzeug
Label: Supreme Chaos Records
Homepage: http://www.todtgelichter.de
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/Todtgelichter
Tracklist:
01. Ghost
02. Schrein
03. Lost
04. Shinigami
05. Necromant
06. Zuflucht
07. 4JK
08. Origin
09. Pacific