blank

THORNS OF IVY: From Grace To Tragedy [Eigenproduktion]

THORNS OF IVY – ein weiterer Vertreter der jungen Black Metal-Wilden aus Österreich?

Österreich hatte schon immer einiges an Black Metal-Perlen zu bieten. Seien es SUMMONING, die legendären ABIGOR oder die experimentellen DORNENREICH – für düstere Klangkunst war stets gesorgt. In jüngeren Tagen machen zudem Truppen wie ASMODEUS von sich reden, doch wer bei den Recken von THORNS OF IVY dasselbe rohe, jugendliche Ungestüm erwartet, ist auf dem Holzweg. Pathetisches Englisch auf der Website und in den lyrischen Ergüssen, orchestrale Keyboards – hier wird melodiöser Schwarzmetall erschaffen, wie wir ihn von den englischen Urvampiren CRADLE OF FILTH nur allzu gut kennen. Und hier liegt auch die Crux vom solide produzierten From Grace to Tragedy.

Anders als die eingangs erwähnten vier Legenden haben THORNS OF IVY offenbar noch nicht ihre eigene Stimme gefunden. Statt andersartige Kreationen zum Leben zu erwecken, agiert der Sänger als Dani Filth-Imitation, welche sich in zeitweise allzu lieblichen Keyboardumgebungen aufhält. Die Österreicher bieten keine schlechte Vorstellung, alles harmoniert, Keyboarder Auriel zeigt auch, dass er seinen Tasten beileibe nicht nur Flächensounds entlocken kann (etwa in Of cruel Solitude). Dennoch bleiben die Songs gut nachgekochte CRADLE OF FILTH-Rezepturen, sei es auf die Riffs oder das Arrangement bezogen. Anstatt Eigenständigkeit zu zelebrieren, gesellen sich THORNS OF IVY brav in die internationale Fanreihe, in der auch schon Bands wie IMMORTAL TEARS, DRACONIAN ORDER, HECATE ENTHRONED oder DESTINITY brav die Engländer beweihräuchern. Vor lauter Nebel geht deswegen jedoch der Individualismus flöten.

So liefern THORNS OF IVY ein melancholisches, solides Düster-Debüt ab, welches jedoch leider nicht aus den übergroßen Fußstapfen der Inselfledermäuse heraustreten kann. Hier ist dringend ein kreativer Unabhängigkeitskampf nötig, das Potenzial für die eigene Teaparty ist auf jeden Fall vorhanden.

Veröffentlichungstermin: 31.03.2005

Spielzeit: 65:40 Min.

Line-Up:
Silva Raziel: Vocals, Gitarren

Auriel: Keyboards, Synths

Woken: Gitarren

Angela Mitterhofer: weibliche Vocals

Produziert von Terra Anima Studios
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.thornsofivy.com

Email: silvaraziel@thornsofivy.com

Tracklist:
1. A Nightmare in Bloom

2. Children of the Nightshade

3. The bestial Weaver

4. Lyliana´s Secret

5. Mourning in Earth´s Bosom

6. Lucid Passion and her Sin

7. Of cruel Solitude

8. Sered Beauty´s Memoria

9. An Elegy to Decay

10. Symphony of the Froststorm

11. From Grace to Tragedy

12. As the last Leaf falls

13. Remembrance (Bonustrack)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner