Dass die Skandinavier zum größten Teil exzellente Musiker sind, haben die Mucker zahlreicher Bands vor allem aus Finnland, Schweden oder Norwegen schon des öfteren unter Beweis gestellt.
Scheinbar mit der Muttermilch saugen diese Völker ihre musikalischen Fertigkeiten auf und so sprießt eine Band nach der anderen aus dem Boden Skandinaviens.
So ist es auch mit der vorliegenden Veröffentlichung „Ode To Misery“ der 1998 gegründeten Band THE WAKE. Die vier Finnen beherrschen zweifelsohne ihre Instrumente, machen jedoch leider den Fehler zu uneigenständig damit umzugehen. THE WAKE praktizieren melodischen Death Metal, wie er halt schon viel zu oft von anderen Bands aus Schweden oder Finnland dargeboten wurde. Mit zahlreichen Melodien ausstaffierte Riffs und Leads, die vom Schlagzeug in nahezu allen Tempogefilden unterstützt werden und einen sowohl grunzigen, wie auch leicht kreischigen Gesang präsentierend, fallen THE WAKE besonders durch Identitätslosigkeit auf. Die zehn Stücke auf „Ode To Misery“ sind spielerisch vollkommen professionell gestaltet und können mich auch kurzfristig begeistern, nur vermisse ich eigene Ideen, die nicht schon fünf andere Bands gebracht haben und besonders den Wiedererkennungswert. THE WAKE sind austauschbar, was aufgrund des Potentials der Musiker sehr schade ist.
Wären die Finnen eine der ersten Bands dieses Genres gewesen, wäre ihnen sicherlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt worden. So bleibt für die Combo bisher nur ein Platz im unteren Mittelfeld übrig.
Veröffentlichungstermin: 03.11.2003
Spielzeit: 41:56 Min.
Line-Up:
Kaj Michelsson – vocals, bass
Jani Luttinen – guitars
Wellu Helenius – drums
Sakari Lempinen – guitars
Label: Spinefarm Records
Hompage: http://www.the-wake.com
Tracklist:
Murder One
Darkness Of Mine
Souls Encounter
Deep Silent Dead
Forever Nothing
Befouled Galaxy
Failed Generation
The Neverending
Like A Fallen Angel
Whenever I Suffer