THE ROXX: Ironic Truth

Knackige Riffs gepaart mit überraschenden Instrumenten und Arrangements…

The b.itch is back again… 2 Jahre nach ihrem Reunionalbum Unleash Your Demon legen THE ROXX schon wieder mit neuem Material nach. Diesmal aber mit anderem Personal an den Saiteninstrumenten. Der langjährige Gitarrist Alex Gaitanides wurde durch Bernd Intveen ersetzt und anstatt Martin Motnik zupft jetzt (zumindest auf dem Album) Billy Itch höchstselbst den Tieftöner, allerdings verkleidet als Chilli Beanham…

THE ROXX passten tatsächlich nie wirklich in eine Genreschublade und das gilt damals wie heute, denn auch Ironic Truth kann wieder mit einigen Überraschungen aufwarten – und zwar sowohl hinsichtlich der Eingliederung untypischer Instrumente als auch bezüglich interessanter bzw. unvorhersehbarer Arrangements. Dass beide Faktoren in Wechselwirkung zueinander stehen, muss ich eigentlich nicht extra erwähnen. Beispiele sind das treibende I love to hate mit Geigenuntermalung und Frauenstimme oder aber der gemäßigte Rausschmeißer Father, wiederum mit Geigenbegleitung ergänzt und zusätzlich noch mit Celloklängen bereichert. Ironic Truth unterscheidet sich allerdings trotz allgemein exotischer, aber für THE ROXX-Verhältnisse eigentlich gewohnter Zutaten vom Vorgänger. Der neue Sprössling ist schlicht straighter als Unleash Your Demon. Nummern wie der spritzige Opener I found god, das doomige The epiphany (revolt), das knackige, mit Dudelsackklängen veredelte No scruple no shame oder das flottere Stake for the pope stampfen sich schön wuchtig und druckvoll von den Ohrmuscheln über die Gehörgänge in die Schaltzentrale des menschlichen Körpers. Und von dort werden die Impulse losgeschickt, die dann in rhythmische Begleitbewegungen sowohl der Extremitäten als auch des Hauptes münden. Garniert wird das Liedgut zudem wie seit jeher mit lyrischen Schmankerln, die wie immer mit einem Augenzwinkern verstanden werden sollten.

Will heißen, Ironic Truth hat ordentlich Dampf unterm Kessel und kommt für THE ROXX-Verhältnisse wie gewohnt vielschichtig daher. Der neue Sprössling kann also nahtlos an den Vorgänger Unleash Your Demon anknüpfen bzw. ist fast noch ein bisschen besser. Wieso? Erstens weil das Album einen Deut besser auf den Punkt kommt, sprich, die Balance zwischen straighten, rockigen Parts und überraschenden, verspielten Momenten ist sehr gut gelungen, und zweitens, weil man trotz der Tatsache, dass der neue Mann an der Gitarre nicht zum Songwriting beigetragen hat, einen frischen Wind in den Kompositionen verspürt. Wie schrieb ich weiter oben: THE ROXX lassen sich nicht in eine Genreschublade einordnen… …und genau deswegen ist das Münchner Rock-Urgestein auch diesmal wieder ein Geheimtipp für alle, die offen sind für kompositorische Überraschungen, aber dennoch knackige Riffs nicht missen möchten.

Für die Die-Hard-Fans haben sich THE ROXX übrigens auch diesmal wieder etwas ganz Feines ausgedacht. Die auf 99 Stück limitierte Edition mit Bonus Live-CD wird in einer aus zwei zusammengeschraubten Metallplatten bestehenden CD-Hülle geliefert… wenn das mal kein Schmuckstück für die Plattensammlung ist!

Veröffentlichungstermin: 13.11.2009

Spielzeit: 41:53 Min.

Line-Up:
Gesang, Bass: Billy Itch
Gitarre: Bernd Intveen
Schlagzeug: Fred Sudden

Gastmusiker:
Gesang: Mona Lisa
Acoustic Gitarre: Maxi Krause
Geige: Katharina Büll
Matthias Lingenfelder
Cello: Dominik Büll
Thomas Eifert

Produziert von Billy Itch
Label: Rockville

Homepage: http://www.theroxx.info

MySpace: http://www.myspace.com/therealroxx

Tracklist:
1.I found god
2.The epiphany (revolt)
3.Stake for the pope
4.If time stood still
5.Knock on metal (stop to pigeon-hole somebody)
6.Jack plug safe
7.I love to hate
8.No scruple no shame
9.By the crack of the whip
10.Father

Bonus Live-CD (32:12 Min.):
1.Hail you (rock `n` roll)
2.Restless
3.White indians
4.Trigger
5.R.I.P. (rest in pieces)
6.Sex&roxx&rock`n`roll

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