THE CLASH: The Ultimate Collection

Ich zitiere: "Keine andere Band des British Punk Movement sorgte für so viel Furore wie THE CLASH. Das 2-CD-Set "The Ultimate Collection" präsentiert einen kompakten Überblick auf die Bandhistorie mit zahlreichen Key-Albentracks und allen relevanten Singlehits"

Keine Ahnung, ob THE CLASH (die Band gründete sich nach dem Besuch eines Sex Pistols-Auftritts im Jahre 1976) in der Musikgeschichte irgendwann einen wichtigen Platz einnehmen werden. In Punkrock-Kreisen hat die Band um den kürzlich verstorbenen Joe Strummer (er erlag am 22.12.02 im Alter von 50 Jahren vermutlich einem Herzinfarkt) aber einen legendären Ruf. THE CLASH waren die erste britische Punkband, die – was ihr nicht nur positive Stimmen einbrachte – einen Majordeal unterschrieb, sondern auch die erste Combo, die es bis in die US-Charts schaffte. Auch musikalisch/textlich waren THE CLASH immer die „etwas andere Band“. Waren die Sex Pistols doch eigentlich nichts weiter als gehypte (in heutiger Zeit wurde man von „gecastet“ sprechen) Band, die ihre sehr eindimensionale Schreddelmucke durch Skandale und Provokation zu verkaufen versuchte, so waren die beiden Bandleader/ Songwriter Joe Strummer (geb. 21.8.52) und Mick Jones (geb. 26.6.55) zwar auch wütend, gegen die etablierte Gesellschaft/das Establishment und rebellisch, verpackten diese Wut und Unzufriedenheit aber in intelligentere, ernsthaftere und teilweise auch politischere Texte als die meisten ihrer punkrockenden Kollegen.

Doch auch musikalisch war die Band für die damalige Zeit sehr „open-minded“. Klar, die traditionellen Punkwurzeln sind (meistens) deutlich zu hören, doch IMMER machte die Band auch leichte Schlenker und Abstecher in Genres wie „Reggae“, „Funk“, „Soul“, „Dub“ und integrierte die besten Zitate aus diesen Stilrichtungen in ihre Musik. Die hier vorliegende Doppel-CD The Ultimate Collection beinhaltet 41 Songs (129:15 Min. – alle 1999 remastered) aus den Jahren 1977 bis 1985 und präsentiert einen kompakten Überblick über die Bandhistorie, alle relevanten Singlehits und etliche weitere Songs. So gibt es mit “I´m So Bored With The U.S.A.”, “Career Opportunities”, “Hate & War”, “Cheat”, “Police & Thieves”, “I Fought The Law”, “Janie Jones”, “Garageland”, “(White Man) In Hammersmith Palais”, “Complete Control”, “Clash City Rockers”, “London´s Burning” und “White Riot” FAST alle Songs des selbstbetitelten Erstlings aus dem Jahre 1977, den es jahrelang in verschiedenen Fassungen gab und zur meistverkauften Importplatte aller Zeiten wurde, da die US-Firma das Album aus Mangel an Single-Kandidaten nicht veröffentlichte. Auch wenn ich nie der ganz grosse Punkrocker war, so kann ich ruhigen Gewissens behaupten, daß Songs wie „Complete Control“, „White Riot“ und „London’s Burning“, „Shoul I stay or should I go“ oder „I fought the Law“ wirklich erstklassige, zeitlos gute Songs sind.

Man muß überhaupt sagen, daß die richtig geilen Songs auf der ersten, die etwas experimentelleren Stücke eher auf der zweiten CD zu hören sind (was besonders an den Songs des Albums „Sandinista“ (das sich – ein Novum für die Band – in den USA besser als in England verkaufte) aus dem Jahre 1980 liegt, auf dem die Band deutlich hörbar mit Hardrock-, Country- und sogar Gospel-Elementen experimentierte. Hier wird wirklich für jeden Fan oder Neueinsteiger etwas geboten. Egal, ob Alben wie “Super Black Market Clash” (1977 – “This Is Radio Clash”, “Stop The World”, “Groovy Times”), “Sandanista” (1980 – “The Magnificent Seven”, “Ivan Meets G.I. Joe”, “Somebody Got Murdered”, “The Street Parade”, “Broadway”), “Give ’em enough Rope” (1978 – “English Civil War”, “Tommy Gun”, “Safe European Home”, “Julie´s Been Working For The Drug Squad”, “Stay Free), “Combat Rock” (1982 – “Ghetto Defendant”,“Rock The Casbah”, “Straight To Hell”, “Should I Stay Or Should I Go”) oder die 79er “London Calling”-Scheibe, die mit Songs “London Calling”, “The Guns Of Brixton”, “Clampdown”, “Rudie Can´t Fail”, “Lost In The Supermarket”, “Jimmy Jazz” und “Train In Vain” gefeaturt wird. Hier gibt es wirklich das bestmögliche Songmaterial aus dem Backkatalog der Band – und mit “Capital Radio One” (von “The Clash on Broadway”, 1977), “Bankrobber” (von “Black Market Clash”, 1980) oder “This Is England“ (von “Cut the Crap”, 1985) gibt es dann noch Songs von eher weniger relevanten Alben.

Sicherlich ist nicht jeder Song ein Highlight (dafür klingen sie auch einfach zu unterschiedlich), aber die guten Songs überwiegen selbst für eine alte Metalsau wie mich. Ein gelungene und empfehlenswerte Zusammenstellung.

Spielzeit: 129:15 Min.

Line-Up:
Joe Strummer – Guitar, Vocals

und etliche wechselnde Mitstreiter

Produziert von Diverse
Label: Columbia (Sony)

Homepage: http://www.westwaytotheworld.com

Tracklist:
White Riot

1977

London´s Burning

Complete Control

Clash City Rockers

I´m So Bored With The U.S.A.

Career Opportunities

Hate & War

Cheat

Police & Thieves

Janie Jones

Garageland

Capital Radio One

(White Man) In Hammersmith Palais

English Civil War

Tommy Gun

Safe European Home

Julie´s Been Working For The Drug Squad

Stay Free

Groovy Times

I Fought The Law

London Calling

The Guns Of Brixton

Clampdown

Rudie Can´t Fail

Lost In The Supermarket

Jimmy Jazz

Train In Vain

Bankrobber

The Magnificent Seven

Ivan Meets G.I. Joe

Stop The World

Somebody Got Murdered

The Street Parade

Broadway

This Is Radio Clash

Ghetto Defendant

Rock The Casbah

Straight To Hell

Should I Stay Or Should I Go

This Is England

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