Ich kenne und schätze zwar das 99er Wasting The Dawn-Album, aber alles was die Skandinavier in den letzten fünf Jahren veröffentlichten, ging irgendwie immer an mir vorbei. Nun liegt mit Devils das aktuelle und zugleich siebte full length-Album seit 1992 vor.
Das Album stieg nicht nur bis auf Platz Eins der finnischen Album-Charts, sondern gefällt mir auch außerordentlich gut. Es wurde nicht nur von Produzent/Mischer Hiili Hiilesma (u.a. bekannt durch seine Arbeiten für H.I.M., SENTENCED,oder MOONSPELL) mit einem erstklassigen Sound versehen, sondern kann auch was das Songmaterial betrifft überzeugen.
Sicher, für Metal-Fans dürften die elf hauptsächlich von Sänger Jyrki69, der wie eine Mischung aus Elvis, Pete Steele und Glenn Danzig kling, und Gitarrist Bazie komponierten Songs nicht hart genug sein – und für einen Ballermann-Hitmix sind die Stücke nicht fröhlich genug.
Die Wahrheit liegt – wie so häufig – irgendwo dazwischen. Ich möchte das Ganze als guten, wenn auch wenig originellen Dark´n´Düster Gothic Rock bezeichnen, der den Fans von Bands/Künstlern wie TIAMAT, THE SISTERS OF MERCY, HIM (deren Sänger Ville Valo einige Backing Vocals einträllerte) oder NICK CAVE durchaus gefallen dürfte – mich erinnerten Teile des Songmaterials auch an das Rebel Yell-Album von BILLY IDOL.
Zu dieser von vielen melodischen Passagen durchsetzten Musik, die mit Violinen- und Cello-Klängen verfeinert bzw. mit sakralen Chören und gregorianischen Gesängen angereichert wurd, kann man gleichermaßen den Kopf wippen lassen wie tanzen – wenn es nicht gerade ein Samba oder ein Foxtrott sein muss.
Das mag den einen zu einem Weder Fisch noch Fleisch-Statement verleiten, ich finde die Mischung aber gut und empfehlenswert.
Veröffentlichungstermin: 15.11.2004
Spielzeit: 42:25 Min.
Line-Up:
Timo-Timo : Guitar
Bazie : Leadguitar
Jyrki69 : Vocals
Jussi69 : Drums
Archzie : Bass
Produziert von Hiili Hiilesmaa
Label: Virgin / EMI Finnland
Homepage: http://www.69eyes.com
Tracklist:
1.Devils
2.Feel Berlin
3.Nothing On You
4.Sister Of Charity
5.Lost Boys
6.Jimmy
7.August Moon
8.Beneath The Blue
9.Christina Death
10.Devioso
11.Only You Can Save Me