blank

THANATOS: Undead.Unholy.Divine.

Befriedigender Todesstahl aus Holland mit guten Arrangements. Das Ziel, nach langer Zeit in die Oberliga des Todes aufgenommen zu werden, wird u. a. durch die kopierten Elemente erneut nicht erreicht.

Ein hin und her ist das mit den holländischen THANATOS Jungens. Jahrelang war Funkstille angesagt, dann veröffentlichten sie vor vier Jahren das nette Langeisen Angelic Encounters über Hammerheart Records, pausierten erneute zwei Jahre und legten nur eine selbstfinanzierte Vier-Song-MCD über Baphomet Records nach. Nach einer weiteren zweijährigen Rumdrückerei im Flachland versucht die Band mit dem aktuellen Release Undead.Unholy.Divine. den Sprung vom Underground in die Oberliga des Todes.

Eröffnet wird das Werk mit Lambs to the Slaughter, wobei es sich aber nicht um den gleichnamigen RAVEN-Klassiker handelt, sondern viel mehr um einen Song, bei dem auf einen Schlag die Stärken von THANATOS auf den Punkt gebracht werden. Das Stück startet schleppend mit gewieften Breaks und doomigen Ansätzen und nachdem die Handbremse gelöst wird geht’s in ein schönes Geknüppel mit schnellen Blastbeats und rasenden Riffs über. Das Riffing und Drumming lässt erneut nicht den totalen Death Metal raushängen, sondern wird durch die gewohnten THANATOS-Thrashelemente in die richtige Kurve gezwängt. Beim Titelstück Undead.Unholy.Divine. müssen hierbei allerdings Abstriche gemacht werden, denn dabei wurde einfach zuviel bei den deutschen Kollegen von KREATOR kopiert. Was gegenüber den Vorgängeralben immer noch nicht aus dem Fenster rausgeschmissen werden konnte, sind die leicht erkennbaren und bekannten Parallelen zu ASPHYX oder auch PESTILENCE. Mehr Originalität kommt dann wieder bei Stefans Organ zum Vorschein, welches im Gegensatz zu vielen Konkurrenten nicht zu schnell langweilig wirkt, da hier u. a. Death- und dort mal Thrash-Shouts in regelmäßiger Abwechslung geboten werden. Nötig sind bei dieser Scheibe ein paar zusätzliche Hördurchgänge, da sie in den Excess Studios in Amsterdam nicht so überproduziert wurde wie die momentan sonstigen Alben aus dem Todeslager. Gewinner aller Klassen ist mit Sicherheit … the sweet suffering, der einfach ohne Kompromisse nach unten geknüppelt wird und keine Fragen offen lässt. Und da man sich anscheinend nicht zuviel auf der neuen Scheibe alleine verausgaben wollte, hat man sich bei diversen Parts noch Unterstützung an der Gitarre und den Backingvocals von Ashmedi (MELECHESH) und am Schlagzeug von Ed Warby (GOREFEST, AYERON, STAR ONE) geholt.

Ihre Hausaufgaben hat die Band in ihrer Freizeit nicht vollständig erledigt. Zwar findet man klare Arrangements mit festen, mal offeneren, Strukturen, die gut verpackt wurden, aber durch die leichten Kopierelemente stellt sich die Band erneut ein Bein, auf das sie eigentlich seit Jahren schon feste stehen könnte. Dadurch verpasst diese die Gleichstellung mit Landeskollegen wie GOD DETHRONED erneut.

Veröffentlichungstermin: 13.07.2004

Spielzeit: 40:13 Min.

Line-Up:
STEPHAN GEBEDI: GUITARS/VOCALS

PAUL BAAYENS: LEAD GUITAR

MARCO DE BRUIN: BASS

YURI RINKEL: DRUMS

Produziert von Attie Bauw
Label: Black Lotus Records

Hompage: http://www.thanatos.info

Tracklist:
01. Lambs To The Slaughter

02. Undead.Unholy.Divine

03. Eraser

04. Beyond Terror

05. The Sign Of Sadako

06. Servants Of Hatred

07. Devour The Living

08. Godforsaken

09. The Suffering…

10. …The Sweet Suffering

11. …