SUFFERAGE: Everlasting Enmity

Flink, die Gebrüder Fink.

Flink, die Gebrüder Fink. Nur ein Jahr nach dem brutalen Angriff Bloodspawn legen die Hanseaten ein neues Album vor, das mit mächtig viel Material aufwarten kann. 15 Songs in einem Jahr? Manche Bands brauchen ebenso lange für drei Riffs. Bei allem Respekt für so viel Produktivität, aber nach den ersten beiden Dritteln ist die Luft erstmal raus. Auch wenn SUFFERAGE auf Everlasting Enmity deutlich abwechslungsreicher zu Werke gehen als es noch auf dem Vorgänger der Fall war, über die Spieldauer von fast einer Stunde reißt die Scheibe leider nicht mit.

Dennoch gibt es überaus soliden Death Metal zu hören, der die guten alten US-Zeiten aufleben lässt, in denen Songs und gute Ideen noch eine Rolle spielten und nicht nur brutales Gehacke ohne Sinn und Verstand. Die Riffs sind fett und massiv, reichen von fiesen Schraddeleien bis hin zu eingängigen Fundamenten für ordentliche Grooves. Zur gesunden Abwechslung tragen außerdem melodische Einsprengsel und doomige Parts bei, welche die Musiker routiniert und sicher rüberbringen. SUFFERAGE sind außerdem alles andere als unerfahrene Songwriter, das merkt man Everlasting Enmity auch an. Ergo gibt es echt Knaller wie War Makes Deserts, Exit Existance und Boundless Blank of Misery zu hören, die durch die guten Arrangements keine Langeweile aufkommen lassen.

Musikalisch ist das dritte Album des Quartetts also gelungen, auch wenn es ein wenig über das Ziel hinaus schießt. Auch die Produktion ist erneut fett und mächtig ausgefallen, gerade im Bereich der Gitarren. Schade, dass der neue Sänger Sebastian Fröhlich hier nicht so ganz mithalten kann. Auch seine Vorgängerin machte im stimmlichen Bereich mehr Druck und gab mehr Gas. Trotzdem ist Everlasting Enmity ein gelungenes Album, das Freunde von Bands wie MALEVOLENT CREATION und SKINLESS beglücken wird, auch wenn es im Vergleich zu Bloodspawn eindeutig den Kürzeren zieht.

Veröffentlichungstermin: 9. November 2007

Spielzeit: 57:57 Min.

Line-Up:
Sebastian Fröhlich – Vocals
Lasse Fink – Guitar
Oliver Frank – Bass
Ole Fink – Drums

Produziert von Ole Fink und Jens Ballaschke
Label: Remission Records

Homepage: http://www.sufferage.de

Tracklist:
1. War Belligerence
2. Pollution´s Precept
3. War Makes Deserts
4. A Slobbering Piece of Shit
5. Exit Existance
6. Worthless
7. Deperception
8. The Swamp
9. Missing Shadows
10. Boundless Blank of Misery
11. Everlasting Enmity
12. Life is a Bad Joke
13. Red Sun Arise
14. Brain Mass Index
15. Insane Visions

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