Mit ihrer Debüt-EP Willkommen Apokalypse begrüßt die Stuttgarter Formation ST. ZION (ausgesprochen Sanktion) die Metal-Gemeinde. Die Mischung aus Nu Metal, Alternative und in Ansätzen Doom Metal geht den Schwaben zumindest dem Prinzip nach auf. Das großteils behäbige Tempo, das die Band anschlägt, wird durch kurz angespieltes Stakkato-Riffing durchbrochen, ehe sich die Band ihrer härteren Schale entledigt und auch sanftere Töne anschlägt. Dieser Stilmix klingt zwar nicht erzwungen, doch vermag Willkommen Apokalypse nicht zu zünden. Zwar ist Frontmann Rudolf Hampel redlich bemüht, durch abwechslungsreichen Gesang und Geschrei die zündenden Ideen der deutschen Lyrics anzuheizen, doch scheitert auch dies. Der Versuch, Aggression, Härte und Emotion zu vermitteln, schlägt aber nicht nur beim Gesang fehl. Auch die musikalische Begleitung kann dieses Vorhaben nicht umsetzen. Erschwerend kommt in diesem Zusammenhang hinzu, dass auch die Produktion ein Stück weit druckvoller hätte ausfallen kann.
Irgendwie ist es schade, denn von der Ambition her, eine unübliche Genre-Mischung aufzubereiten, äußern ST. ZION eine interessante Idee. Doch leider fehlt hier noch das gewisse Etwas in der Umsetzung, damit das Ganze zu einer Einheit wird, sowie noch mehr Nachdruck und Härte, um sich auch tatsächlich Gehör zu verschaffen – oder, um es mit den Worten der Band zu sagen: Schrei lauter.
Veröffentlichungstermin: 01.06.2011
Spielzeit: 29:45 Min.
Line-Up:
Rudolf Hampel – Gesang
Volker Zeeb – Gitarre
Kornelije Casni – Bass
Jens-Christoph Maurer – Schlagzeug
Produziert von Jochen Stegmaier & ST. ZION @ Landebahn Studio, Stuttgart
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.facebook.com/sanktzion
Mehr im Netz: http://www.myspace.com/sanktzion
Tracklist:
1. Lauter
2. Asche zu Asche
3. Brich Aus
4. Kalt
5. Asphalt
6. Willkommen Apokalypse
7. Lauter (Pete Stewart Mix)