SLAVES UNDER MACHINE GODS: High-Tech Performing Death Machine [Eigenproduktion]

Ein solider Einstand, bestens geeignet für Freunde von abwechslungsreichem Florida-Death Metal.

Altmodischer, morbider US-Death Metal ist immer noch besser als gar kein Geräusch. Und wenn er gespielt wird, wie von SLAVES UNDER MACHINE GODS, dann ist es auch besser als das Geräusch vieler Bands mit Plattenvertrag. Die Debüt-EP High-Tech Performing Death Machine klingt vom Titel her recht modern, führt aber ein wenig in die Irre. Und tatsächlich haben SLAVES UNDER MACHINE GODS eher einen Narren an DEATH zu Zeiten von Human und ATROCITY in ihrer Todessehnsucht-Phase gefressen, als NECROPHAGIST hinterher zu hecheln. Vier Songs bieten die Saarländer auf ihrer Debüt-EP, überzeugend geschrieben und dargeboten, mit schönen Hooklines, cleveren Riffs, versiertem Schlagzeugspiel und verflucht gutem Gesang, der ein wenig an Frank Mullen erinnert. Trotzdem, perfekt ist High Tech Performing Death Machine noch nicht. Die Leadgitarren, wie in Molten Human Skull klingen etwas schief, die Produktion ist im Bereich des Schlagzeugs nicht wirklich druckvoll und die Snare nervt durch ihre etwas penetrante Höhe.

Das wichtigste passt aber: Die Songs. Die sind gut geschrieben, nicht zu Blast Beat-lastig, sondern ausgewogen und abwechslungsreich, gleichzeitig aber nicht zu komplex. Da darf gerne mehr kommen, denn diese vier Songs mit ihren sechzehn Minuten überzeugen überraschend deutlich – SLAVES UNDER MACHINE GODS haben sich für keinen besonders sexy Namen entschieden, aber ansonsten ihre Hausaufgaben gemacht und legen einen überzeugenden Kniefall vor Florida der Neunziger Jahre hin. Ein Wunderwerk ist High-Tech Performing Death Machine zwar nicht geworden, aber ein mehr als solider Einstand. Daher dürfen Freunde des Genres bedenkenlos zugreifen und auf der Myspace-Seite der Band diese EP guten Gewissens bestellen.

Veröffentlichungstermin: November 2009

Spielzeit: 16:06 Min.

Line-Up:

Oliver Stein – Vocals
Jochen Lehmann – Guitar
Dominik Schmitz – Guitar
Lutz Potempa – Bass
Jan Drumm – Drums

Label: Eigenproduktion
MySpace: http://www.myspace.com/sumgband

Tracklist:

1. Spectors
2. Impartial
3. Molten Human Skull
4. SUMG

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