SENGAYA: Metamorphosis (Eigenproduktion)

Underground-Prog Metal im Schatten des übermächtigen Traumtheaters.

In keinem anderen Genre haben es Underground-Bands schwerer als im Bereich des Progmetal. Die übermächtigen Vorbilder DREAM THEATER sind seit nunmehr 10 Jahren das Nonplusultra, und daran werden SENGAYA vorerst wenig ändern.
Obwohl die Band nur hin und wieder nach den Göttern aus Amiland klingt und sie spielerisch den meisten True Metal-Bands mit Plattendeal weit überlegen ist, reicht das nicht aus, um über die stellenweise recht konturlosen Kompositionen hinwegzutäuschen. Schwachstellen sucht man auf Metamorphosis genauso vergebens wie herausstechende Momente. Einzig beim Opener Way of Ecstasy und gegen Ende des instrumentalen Titeltracks entsteht eine dramatische Atmosphäre, wobei der Band ihre technischen Fähigkeiten zugute kommen. Beim kraftvollen Behind The Myths wird dagegen auf Progschnörkel verzichtet. Zumindest bei diesem Stück gelingt es SENGAYA so, dem Traumtheater-Fluch zu entkommen, da auch gesangstechnisch deutliche Unterschiede zwischen beiden Bands existieren. Sänger Stefan Pohl besitzt eine eigenständige, mittelhohe Stimme, deren Trockenheit allerdings deutlich macht, dass die Gesangslinien nicht mit den vertrackten Melodien und Riffs der Saiteninstrumente mithalten können.
Die halbe Stunde Progmetal, die Metamorphosis zu bieten hat, kann allerdings auch unter einer anderen Perspektive betrachtet werden. Denn es gibt nicht viele vergleichbare Bands aus deutschen Landen, die solch ein hohes musikalisches Niveau besitzen. Und da dies in diesem Genre für eine Weiterentwicklung unabdingbar ist, könnte die Band vielleicht schon mit ihrer nächsten Aufnahme den Sprung raus aus dem Underground schaffen.

Die CD kann für 10 Euro (inkl. Versand) bei folgender Adresse bestellt werden. Für 13 Euro (ebenfalls inkl. Versand) bekommt man Metamorphosis zusammen mit dem Vorgänger-Silberling aus dem Jahr 2000.

Roland Zehrer
Landauer Str. 30
94562 Oberpöring

Spielzeit: 32:53 Min.

Line-Up:
Stefan Pohl: Gesang, Keyboards
Andreas Fechter: Gitarre, Keyboards
Roland Zehrer: Bass
Marcus Rehm: Schlagzeug

Homepage: http://www.sengaya-music.de

Tracklist:
1. Eos
2. Way of Ecstasy
3. Wake Up
4. Metamorphosis
5. Behind The Myths
6. Vengeance
7. World of Illusion

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