Mit erdigem Stoner Rock im Gepäck schlendert das Tiroler Quartett der SAHARA SURFERS in die weite Welt hinaus. Der gefällige und schnörkellose Stil, den die Innsbrucker an den Tag legen, macht Sonar Pilot zu einer hörenswerte Scheibe. Allerdings wird mit dem treibenden Intro, ein starkes Instrumental von vier Minuten Länge, schon vorweg einer der stärksten Song des Albums verbraten und damit eine Erwartungshaltung geschürt, der das Album in weiterer Folge nicht gerecht wird. Denn der Wüstenstaub, den dieses Instrumental aufwirbelt, legt sich über die nächsten Minuten wieder – oder spätestens beim ruhigeren Fold Over . Zu wenig griffig und fordernd sind die von Gesang begleiteten Songs. Wobei dieser Kritikpunkt nicht zwingend auf Frontfrau Julia Überbacher zurückzuführen ist, die ihre Sache großteils gut erledigt und ihre leicht rauchige Stimme angemessen zum Stil einzusetzen vermag. Damit einher geht aber auch ebendiese Stilverbundenheit, dass der Gesang wenig variabel eingesezt wird. Dies wird insbesondere dann zum Problem, wenn sich die Songs an sich schon ähneln. Demnach wäre es den Westösterreichern anzuraten, sich um mehr Variantenreichtum zu bemühen, damit die Spannung über die gesamte Albumlänge hinweg aufrecht erhalten werden kann. Dabei könnte auch eine druckvollere Produktion helfen, die auch die Feinheiten des (starken) Bassspiels hervorheben sowie die Drums akzentuierter erklingen lassen würde.
Veröffentlichungstermin: 08.09.2011
Spielzeit: 41:50 Min.
Line-Up:
Julia Überbacher – Gesang
Andreas Knapp – Gitarre
Hans-Peter Ganner – Bass
Michael Steingress – Schlagzeug
Produziert von Mathias Magerle @ Nasty Sound Room, Innsbruck
Label: Sound Zero Records
Homepage: http://www.myspace.com/saharasurfers
Mehr im Netz: http://de-de.facebook.com/saharasurfers
Tracklist:
1. Intro
2. Underline
3. Mass Crashing
4. Fold Over
5. Sonar Pilot
6. Ganjalf
7. Aenor
8. Miles
9. The Gentleman Aside