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RUDRA: Brahmavidya: Primordial I

RUDRA bedienen nicht nur die Geschmäcker traditionstreuer Death Metal-Freunde, sondern geben auch denjenigen Interessenten etwas, die gerne abseits der üblichen Klangmuster auf Entdeckungstour gehen.

Ein monsunartiger Guss an räudigem Death/Thrash Metal peitscht einem auf Brahmavidya: Primordial I entgegen. Das vierte Album der alteingesessenen Band aus Singapur hat dabei allerlei Oldschooligkeit mit ins Gepäck genommen und das Bündel mit der nötigen Aggressivität fest mit einem Knoten zusammengeschnürt. Die schnellen Knüppelparts, viele kurze Soli und Lead-Passagen sowie die antriebsamen Melodien können über die gesamte Spielzeit überzeugen, ohne aber ein außerordentliches Niveau zu erzielen. Um sich schließlich doch ein wenig vom Gros der Szene abzuheben, nutzen RUDRA schließlich ihren Exotenbonus, indem sie sich thematisch auf den vedischen Hinduismus beziehen und vereinzelt folkloristische Instrumente und Gesänge einsetzen. Dieses Vorgehen verleiht dem Album eine besondere Würze, die reizvoll und abwechslungsreich zugleich schmeckt. Der rote Faden geht durch die Einbindung von Instrumenten, die in ihrer Namensgebung den Namen der Musiker zum Verwechseln ähnlich sind, nicht verloren. Selbst wenn sich plötzlich sanfter Frauengesang wie in There The Sun Never Shines plötzlich ohrenumschmeichelnd in den Vordergrund drängt, gelingt es RUDRA, die Übergänge zwischen Oldschool-Death/Thrash und Folklore fließend und stimmig zu gestalten.

Die einzelnen Musiker des Quartetts beleuchtend, fallen vor allem die Gitarristen positiv auf. Die schon angesprochene Vielfalt an Soli lässt nicht nur aufgrund ihrer Quantität aufhorchen, sondern auch aufgrund der Qualität – vor allem im Bereich der Geschwindigkeit. Der Gesang ist hingegen in seiner aggressiv krächzenden Attitüde etwas monoton. Doch zum Glück sorgen hier die heimatlichen Gesänge und die Frauenvocals für Abwechslung. Was Brahmavidya: Primordial I schließlich noch einen ganz besonderen Reiz verleiht, sind die Percussion-Passagen (etwa Ageless Consciousness, I Am), die einen extravaganten Flair besitzen und nahtlos in das wilde Geknüppel von Drummer Shiva übergehen.

RUDRA bedienen auf Brahmavidya: Primordial I somit nicht nur die Geschmäcker traditionstreuer Death Metal-Freunde, sondern geben auch denjenigen Interessenten etwas, die gerne abseits der üblichen Klangmuster auf Entdeckungstour gehen.

Veröffentlichungstermin: 19.05.2006

Spielzeit: 46:08 Min.

Line-Up:
Kathir – Vocals, Chants, Bass
Shiva – Drums
Kannan – Guitars
Selvam – Guitars

Gastmusiker:
Suraj – Tabla (9), Bhajan (3)
Vibhushana – Dolki (3)
Aishwariyah S – Voclas (4,8,9)
Siva Sakthi Melam – Group Percussion (1,6)

Produziert von Joshua G. Nair, Sean Loo & RUDRA
Label: DemonZend/Soulfood

Homepage: http://www.rudraonline.org

Email-Adresse der Band: rudra@singnet.com.sg

Tracklist:
1. Twilight Of Duality
2. Ananya Chaitanya
3. The Pathless Path To The Knowable Unknown
4. There The Sun Never Shines
5. Veil Of Maya
6. Ageless Consciousness, I Am
7. Meditations Of The Mahavakya
8. Aham Brahmasmi
9. Shivoham
10. In The Fourth Quarter: Turiya

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