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RISE AND FALL: Hellmouth

Eigenständiger under finsterer Hardcore, der dem Genre jedoch kein neues Antlitz verleiht.

Mir kommt es so vor, als seien einige Bands in der europäischen Hardcoreszene eher kurzlebig, RISE AND FALL aus Belgien sind ein gutes Beispiel, das diese Theorie untermauert. Hervorgegangen aus den eher durchwachsenen und mäßigen Hardcorebands THE DEAL und KINGPIN tendieren RISE AND FALL glücklicherweise in eine andere Richtung, die INTEGRITY lassen zwar auch hier grüßen, doch das Quartett aus Belgien gibt nicht nur Gas.

Auch ebenso finstere und bedrohliche wie schleppende Passagen schleichen sich in Hellmouth ein, vor allem As the City Burns überzeugt durch seine Düsternis. Ansonsten schleicht sich viel Abwechslung in Hellmouth ein, so dass aus diesem Süppchen doch ein eigenständiges Ergebnis wird. Die Riffs bewegen sich überwiegend in traditionellen Hardcore-Gefilden, doch diese haben weit mehr zu bieten als bloße Powerchords und langweilige Schraddeleien. Anfangs möchte man zwar noch glauben, RISE AND FALL hätten nichts anderes als andere Hardcore-Acts zu bieten, doch bald hört man, mit welchem Nihilismus diese Band eigentlich zu Werke geht.

Und genau das reißt RISE AND FALL aus der Mittelmäßigkeit. Einerseits ist das Album richtig gut aufgemacht und produziert, doch es würde im Schrank verstauben, wären die düsteren Stellen, die an eine weniger lärmige und hektische Version von CONVERGE erinnern, nicht dabei. Somit geben die vier Belgier ihrer Musik einen leichten neuen Anstrich und schaffen acht solide und routinierte Songs, denen es an Eigenständigkeit zum Glück nicht mangelt. Dennoch werden RISE AND FALL dem Hardcore kaum ein völlig neues Antlitz verleihen. Wer sich daran nicht stört wird von Hellmouth in jedem Fall schwer angetan sein.

Veröffentlichungstermin: 16. August 2004

Spielzeit: 20:55 Min.

Line-Up:
Björn – Vocals

Cedric – Guitar

Vincent – Bass

Murph – Drums

Label: Join the Team Player Records

Homepage: http://www.riseandfall.org

Email: info@riseandfall.org

Tracklist:
1. When They Come Down

2. Bottom Feeder

3. Hellmouth

4. As the City Burns

5. Where Ghosts Roam

6. Collapse

7. Tongue Tied

8. Turn and Run

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