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RICHARD ANDERSSON´S SPACE ODYSSEY: Tears Of The Sun

Statt progressivem Speed Metal gibt es plötzlich traditionellen Hardrock im Stile von WHITESNAKE und RAINBOW zu hören, der tadellos in Szene gesetzt wird. Einmal mehr hat Richard Andersson einen Weltklasse-Sänger an Bord (David Fremberg), ohne den das Songmaterial vermutlich wesentlich zahnloser klingen würde.

Auf dem dritten Album seiner SPACE ODYSSEY zelebriert Richard Andersson traditionellen Hardrock im Stile von WHITESNAKE und RAINBOW. Die unerwartete Abkehr vom progressiven Speed Metal macht durchaus Sinn, da der schwedische Hüne mit TIME REQUIEM dieses Jahr bereits ein Album für Freunde von SYMPHONY X und Co. veröffentlicht hat. Tears Of The Sun profitiert von dem konsequenten Stilwechsel. Mehr denn je stehen die eigentlichen Songs im Mittelpunkt. Natürlich gibt es immer noch Soloteile, in denen die Post abgeht. Die meiste Zeit über regiert jedoch das eigentliche Songwriting, bei dem ganz klar der Gesang im Vordergrund steht. Da ASTRAL DOORS-Sänger Patrik Johansson mit seiner Hauptband beschäftigt war, musste Andersson nach einem neuen Stimmakrobaten suchen. Fündig wurde er in David Fremberg (ANDROMEDA), der über eine sensationelle Rockröhre verfügt. Mühelos tritt er in die Fußstapfen Johanssons und liefert eine Leistung ab, die Weltklasseniveau bestitzt. Außerdem wurde der nach Kalifornien verzogene Andreas Brobjer PLATITUDE durch TIME REQUIEM-Trommler Jörg Andrews ersetzt.

Das Ergebnis kann sich hören lassen. Das schleppende The Northern Silence fällt mir seinem zähen Groove etwas aus dem Rahmen. Zusammen mit dem relativ aggressiven Killing The Myth gehört es zu den langweiligen Momenten der CD. Wesentlich besser klingt die klassische Rocknummer Dark Wings Of Universe. Auch der Opener The Bohemian Werewolf und das dynamische The Awakening gehören zu den Höhepunkten des Albums. Das restliche Material hat ebenfalls seinen Reiz, würde ohne den Weltklasse-Gesang aber vermutlich wesentlich zahnloser klingen. Fremberg kann seine Stimme besonders bei zurückhaltenden Teilen wie der Bridge von The Bohemian Werewolf optimal entfalten. Deshalb ist es schade, dass es auf Tears Of The Sun keine Ballade gibt. Aber auch so ist die Platte ausgesprochen hörenswert, da hier absolute Profis am Werk sind, die die Freude am Musizieren noch lange nicht verloren haben.

Veröffentlichungstermin: 27.11.2006

Spielzeit: 41:51 Min.

Line-Up:
David Fremberg: Gesang
Magnus Nilsson: Gitarre, Bass
Richard Andersson: Keyboards
Jörg Andrews: Schlagzeug

Produziert von Richard Andersson
Label: Regain Records

Homepage: http://www.anderssonmusic.com

Tracklist:
1. The Bohemian Werewolf
2. Obsession
3. Miracles In Daylight
4. Killing The Myth
5. Dark Wings Of Universe
6. The Awakening
7. Tears Of The Sun
8. The Northern Silence
9. Bloodspill

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