REIGN OF TERROR: Conquer And Divide

So ganz verstehen kann ich die Aufregung um REIGN OF TERROR ja ehrlich gesagt nicht. Gut, der Vorgänger Sacred Ground war auch nicht gerade ein Stinker und Conquer And Divide setzt die eingeschlagene Linie fort. Das heißt, neoklassischen Power Metal, der neben endlosem Sologedudel auch kernige Riffs und ohrschmeichelnde Kompositionen nicht außer Acht lässt. Dabei orientiert sich Mastermind und Gitarrenheld ein ums andere Mal an seinem Vorbild YNGWIE J. MALMSTEEN (und dessen Vorbild RITCHIE BLACKMORE). So könnte das Groß der Songs auch dem egozentrischen Schweden aus der Feder geflossen sein. Und da liegt der Hund begraben. Es ist vielleicht nicht die beste Idee, sich mit Gastkeyboarder Mats Olausson und Vokalgott Mike Vescera ausgerechnet zwei ehemalige MALMSTEEN-Recken ins Boot zu holen, wenn der eigene Output bereits nahe an altbekanntem liegt. Vescera sollte darüber hinaus aufpassen, seine brillante Stimme etwas sparsamer bei den diversen Bands und Projekten einzusetzen, sonst droht ihm ein ähnliches Schicksal wie JEFF SCOTT SOTO, einem anderen Ex-MALMSTEEN-Vokalisten, der in den Neunzigern derart inflationär zu hören war, dass sich eine gewisse Übersättigung einstellte. An REIGN OF TERROR ist im Prinzip ausser der fehlenden Eigenständigkeit wenig auszusetzen, wer das Genre mag, bekommt eine sehr gute Veröffentlichung. Aber von der (Zitat) US melodic power metal band of the ages sprechen zu wollen, ist einfach zu weit hergeholt.
Wings

Spielzeit: 65:03 Min.

Line-Up:
Mike Vescera – v
Joe Stump – g
Jay Rigney – b
Matt Scurfield – dr

Produziert von Joe Stump
Label: Lion Music

Tracklist:
1.Conquer and Divide 2.No Forgiving 3.Mark of the Devil 4.No Limits 5.Forsaken 6.Sacrifice 7.Sign of the Cross 8.Séance 9.Bite the Bullet 10.The Meaning 11.Lament (European Bonus Track)

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