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PRIMAL FEAR: Jaws of Death

Öder 80er Metal aus dem Stoff, der bei den Vorbildern JUDAS PRIEST die Lückenfüller auf den Alben darstellten.

Uarrgh! Schon beim PRIMAL FEAR–Debüt hab ich den ganzen Rummel um die Band nicht verstanden, und das ändert sich auch mit ‘Jaws of Death‘ nicht. Dabei fängt das Album mit dem Titelsong ja wirklich vielversprechend an. 80er-Metal im zeitgemäßen Soundgewand, der vor allem durch die Gesangslinien von Ralf Scheepers an JUDAS PRIEST zu ‚Painkiller‘-Zeiten erinnert. Doch die Band wusste anscheinend genau, warum sie diesen Song als Titeltrack und Opener nahm.

Das, was PRIMAL FEAR auf dem restlichen Album bieten, ist genau der Stoff, der mich früher, beim Hören von JUDAS PRIEST, ACCEPT, HELLOWEEN (oder wie sie sonst noch alle hießen) an so manchem Album störte und eindeutig als Lückenfüller zu erkennen waren.

“Jaws Of Death” wirkt, als wären die Musiker am Ende ihrer Kreativität angelangt

Einfachstes Riffing, das sich erfahrene Musiker wie Mat Sinner wirklich mal kurz aus dem Ärmel schütteln dürften, einfallslose Melodien und vor allem Refrains und mangelnder Ideenreichtum im Allgemeinen sind die Eckpfeiler, die dieses Album in meinen Augen zum Einsturz bringen.

Als Künstler müsste man sich beim Komponieren von einem Album wie ‚Jaws of Death‘ doch wirklich so vorkommen, als wäre man am Ende seiner Kreativität angekommen. Eine Song wie ‚When the Night comes‘ dürfte einen Musiker doch eigentlich nur langweilen und ich frag mich, wo die Bandmitglieder beim Einspielen des Materials ihren Spaß-Faktor gelassen haben.

Trotz guter Musiker und starkem Sänger können PRIMA FEAR nicht überzeugen

Einzig die ab und zu anklingenden Spielereien in der Gitarrenarbeit wecken in mir immer mal wieder einen Anflug von Hoffnung, und auch Ralf Scheepers schafft es hier und da, mich mit seinen Gesangslinien (die jedoch stets extrem an Rob Halford angelehnt sind) aus meiner Lethargie zu reißen.

Mit ‚Kill the King‘, der RAINBOW-Coverversion, legt sich die Band dann noch selbst ein Ei und zeigt den Hörern überdeutlich, wie man interessante Songs mit Power und Gefühl zu komponieren hat.

Sorry, trotz guter Musiker und einem großatrigen Sänger kann ich an PRIMAL FEAR nicht viel Gutes lassen und wenn in der restlichen Presse nun auf einmal dieses Album wieder abgefeiert wird, muss ich wohl doch wieder an der Metal-Welt zweifeln.

Veröffentlichungstermin: 28.06.99

Spielzeit: 54:13 min.

Produziert von Mat Sinner
Erschienen bei Nuclear Blast

PRIMAL FEAR “Jaws Of Death” Tracklist

1. Jaws of Death
2. Final Embrace
3. Save a Prayer
4. Church of Blood
5. Into the Future
6. Under your Spell
7. Play to Kill
8. Nation in Fear
9. When the Night comes
10. Fight to Survive
11. Hatred in my Soul
12. Kill the King

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