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PATHS OF POSSESSION: Promises in Blood

Die Freizeitgestaltung des Corpsegrinder. Aber noch lange nicht in der oberen Liga.

Was macht ein gestandener Death Metaller wie George Corpsegrinder Fisher in seiner – sicherlich spärlich vorhandenen – Freizeit? Klar! Death Metal. Ihr meint das klingt eindimensional? Das stimmt sicherlich irgendwo, aber wenigstens klingen PATHS OF POSSESSION deutlich anders als seine Hauptarbeitgeber CANNIBAL CORPSE.

Denn PATHS OF POSSESSION – natürlich eine richtige Band, nicht nur ein Projekt – machen Death Metal auf die melodische Art und Weise, doch Göteborg wird dabei nicht wirklich Tribut gezollt. Viel mehr klingen viele Melodiebögen aus der NWOBHM-Ära und leichte Bay-Area Thrash-Anleihen durch und geben den Songs ein etwas retromäßiges Antlitz. Der US-Fünfer bietet daher gerade von Seitens der Gitarristen recht interessante Kost, doch ansonsten ist Promises in Blood ein Album, das von seinem Namedropping lebt.

Denn die Songs, die zwar schmissig sind und gut ins Ohr gehen, haben allesamt keine wirklich klare Linie, keine richtigen Höhepunkte, keine übermäßig interessanten Stellen. Zwar bemühen sich PATHS OF POSSESSION, ihren Songs interessante Nuancen einzuhauchen, das gelingt jedoch nur in den seltensten Fällen, bei dem ruhigen Instrumental Erzsebet oder bei Bleed the Meek und A Heart for Your Heart etwa. Ansonsten zieren Längen das Gesamtbild, interessante Ideen gehen unter in einem Meer von Belanglosigkeiten, siehe den komplett überflüssigen Titeltrack.

Keine Frage, hätte der berüchtigte Corpsegrinder seine – hier teilweise relativ melodische – Grunzstimme diesem Album nicht geliehen, kein Schwein würde sich für diese Scheibe oder PATHS OF POSSESSION im allgemeinen interessieren. Und selbst wenn die Musiker an ihren Instrumenten wirklich fit sind – die von Richard Brunelle gegründete Band hat enorme Schwierigkeiten mit dem Schreiben interessanter Songs. Hauptarbeitgeber CANNIBAL CORPSE-Fans sollten beim Erwerb dieser Scheibe stark aufpassen und auch wer es melodischer mag sollte lieber erstmal zwei Ohren riskieren.

Veröffentlichungstermin: 30. September 2005

Spielzeit: 48:10 Min.

Line-Up:
George Corpsegrinder Fisher – Vocals

Jay Fossen – Guitars

Jack Goodwin – Guitars

Randy Butman – Bass

Nick Goodyear – Drums

Produziert von Eric Rutan
Label: Metal Blade Records

Homepage: http://www.pathsofpossession.com

Tracklist:
1. Darklands

2. The Butchers Bargain

3. Bleed the Meek

4. The Second Coming

5. Where the Empty Gods Lie

6. A Heart for Your Heart

7. In My Eyes

8. Erzsebet

9. Promises in Blood

10. Bring Me the Head of Christ

11. Through the Fiery Halls

12. The Icy Flow of Death

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