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PARIAH: Unity

Die Band PARIAH besteht im harten Kern der Band im Grunde schon seit 1981, als sich Russ Tippins, Steve Ramsey und Graeme English zusammentaten, um die Band SATAN zu gründen. Unter diesem Namen brachte die Band bis 1987 zwei Alben und eine Reihe von EPs und Singles raus, bis sie sich 1988 aus Image-Gründen in PARIAH umtauften. Bis 1990 gab’s von der Band dann zwei Alben und dann wurde es nach dem Ausstieg von Sänger Michael Jackson (einfach genial, der Name ) ziemlich ruhig um die Band.

Die meisten, wie auch ich, rechneten eigentlich damit, daß die Band nicht mehr existiert, da ja Steve und Graeme bei SKYCLAD einstiegen und dort recht erfolgreich musizierten.

PARIAH ruhten für ein paar Jahre

Doch nun, 1998 belehrt uns Kopf der Band, Russ Tippins, eines besseren und veröffentlicht mit der Eigenproduktion ‘Unity’ gemeinsam mit Graeme, Steve, Sänger Alan Hunter (Ex-TYSONDOG) und Schlagzeuger Ian Mc Cormack (Ex-Battleaxe/Cronos) völlig überraschend ein neues Album, mit dem sie dort anschließen wollen, wo sie 1990 aufhörten. Dabei hat die Band laut Russ eigentlich nie wirklich aufgehört zu existieren, sondern ruhte einfach für ein paar Jahre.

Nun, nach dem ersten Hördurchlauf von ‘Unity’ war ich ehrlich gesagt schon etwas enttäuscht, hatte ich mir das ‘Comeback’-Album doch irgendwie spektakulärer vorgestellt. Aber der Fehler lag da wohl doch eher auf meiner Seite und so bieten PARIAH 1998 ein wirklich gutes, wenn auch unauffälliges melodiöses Power-Metal-Album, das erst nach ein paar Hördurchläufen richtig zur Geltung kommt.

“Unity” biedert sich nicht an Trends an

Von der Ausstrahlung her erinnert mich ‘Unity’ am ehesten an die letzten RIOT-Alben, vor allem, was die Ehrlichkeit betrifft. Wie auch RIOT haben es PARIAH in keiner Weise nötig, sich an irgendwelche Trends anzubiedern, sondern legen in erster Linie Wert auf einfache Songstrukturen und feine Melodien, die einem spätestens nach dem dritten Mal Hören einfach nicht mehr richtig aus dem Ohr gehen. Besonders tut sich hier der Opener ‘Unity’ hervor, was dadurch verstärkt wird, daß der Song in einer Art Akustik-Version als ‘Learning to Crawl’ zum Schluss des Albums nochmal auftaucht.

Das schöne ist jedoch die Tatsache, dass sich eben diese Melodien nie abnutzen, so kommt es durchaus vor, dass ich auch noch abends völlig ungenervt den Refrain von ‘Walking Wounded’ vor mich hinpfeife, obwohl ich das schon den ganzen Tag tat…

“Unity” lebt von seiner sympathischen Ausstrahlung

Was die instrumentale Seite betrifft, so hören sich PARIAH sicher nicht mehr so vertrackt wie zu SATAN-Zeiten an, die Band lässt es aber durchaus auch mal Krachen, sprich harte Riffs und Doublebass kommen genauso zum Einsatz, wie auch Akustik-Gitarren, auf komplizierte Breaks läßt man sich jedoch gar nicht erst ein, so dass der Song eindeutig im Vordergrund vor den Musikern steht.

Wie gesagt, ‘Unity’ ist absolut kein aufsehenerregendes Album, lebt aber gerade von dieser sympathischen Ausstrahlung und dürfte für Freunde ehrlichen Melodic-Metals kein Fehlkauf sein.

Spielzeit: ca. 41 min.

Line-Up:

Alan Hunter – Vocals
Russ Tippins – Guitar
Steve Ramsey – Guitar
Graeme English – Bass
Ian McCormack – Drums

Homepage: http://wkweb5.cableinet.co.uk/Pariah

PARIAH “Unity” Tracklist

1. Unity
2. Reactionary
3. Walking Wounded
4. No Exit
5. Snakes & Ladders
6. One of Us
7. Saboteurs
8. Mutual Street
9. The Jonah
10. Learning to Crawl

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